Die Kritik am Verhalten der Regierungen und Behörden äußert sich in den letzten Wochen nicht nur in Belgrad, sondern auch in anderen Teilen der Welt. So stoßen freiheitsbeschränkende restriktive Maßnahmen, welche von der Bevölkerung in einer ersten Phase mit dem Sicherheitsaspekt akzeptiert wurden, auf Widerstand. So gehen in Israel vor allem Selbständige auf die Straße welche auf Ihre finanziellen Schwierigkeiten hinweisen. Zudem ist die Arbeitslosen Quote bereits auf 20% hochgeschnellt. In der Ostrussischen Stadt Chabarowsk sind nach der Verhaftung des Provinzgouverneurs Sergej Furgal zehntaussende auf die Straße um für diese Freilassung zu Protestieren. Die Slogans waren direkt an den russischen Präsidenten gerichtet. Die Liste der Proteste ließe sich weiterführen.
Fazit: Nach drei bis vier monatigen Beschränkung ist die Geduld der Bevölkerung gegenüber dem Verhalten und Information der Regierungen in einigen Länder am Limit.
„Ungerechtigkeiten“ heizen die bereits gereizte Stimmung weiter an.
Die bereits spürbaren wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen triggern soziale Unruhen. Die Folgen der Krise werden den Regierungen angelastet. Dies hat politische Instabilität zur Folge.
Marcel Zwygart, Vorstandsmitglied FOW, 16.07.2020, Wien