Archiv der Kategorie: Ukraine

Ein Pragmatiker in Moskau wird die Ukraine Politik gestalten

Nach der Einsetzung eines neuen Ministerpräsidenten, M. Mischustin, trifft Präsident W. Putin eine weitere wichtige personelle Entscheidung und macht den Pragmatiker und Krisenmanager Dmitri Kosak zum Beauftragten für die Ukraine-Politik und löst damit den Scharfmacher Wladislaw Surkow ab. Dmitri Kosak arbeitet seit den Petersburger 90er Jahren eng mit W. Putin zusammen und darf wohl sein volles Vertrauen geniessen. Er gilt als unermüdlicher Workaholic, der sich in verschiedensten Funktionen verdient und grosse Projekte erfolgreich organisiert hat. Dazu zählen Grossereignisse wie die Olympiade in Sotschi, er war mehrere Jahre Vizepremierminister, engagierte sich in den Krisen in Kaukasus, Krim, Moldawien und verhandelte das Gas-Transit-Abkommen mit der Ukraine. Von einem Ideologie freien Pragmatiker darf man erwarten, das er zumindest neue Impulse, wenn nicht Lösungen, in die Ukraine Politik Moskaus bringt. Dieser Konflikt kostet Moskau nicht nur viel Geld – direkte Kosten und die Sanktionen, sondern auch Image und ist der Verbesserung der inneren und wirtschaftlichen Situation in Russland nicht förderlich.

Weitere Informationen können in der Tages-Anzeiger v. 31.3.2020 nachgelesen werden:

https://www.tagesanzeiger.ch/der-kreml-schickt-seinen-mann-fuer-alle-faelle-vor-516987637819

Georg Vancura, den 31. März 2020.

 

Was haben die Chefs von der USA und der vom Kreml gemeinsam?

Was haben die Chefs von der USA und der vom Kreml gemeinsam?
Beide behaupten etwas und erwarten – ertragen – keinen Widerspruch.

Beide ändern diverse, auch internationale Abkommen und merken nicht, wie sehr dies ihrem Land schadet.

Durch die Krim-Okkupation ist das einzige, teils realisierte Abkommen zur Vernichtung der A-Waffen torpediert und eignet sich derzeit nicht als gutes Beispiel.
Auch die USA, Frankreich und GB lassen die Ukraine im Stich und nehmen nukleare Gefahr von Nord-Korea im Kauf.

Wichtiger Unterschied: Der US-Präsident wird für maxi 2 mal 4 Jahre gewählt, der Kreml-Chef bastelt an einer Verfassungsänderung ev. einem Gesetz, damit er lebenslänglich bleiben kann. GD

Der russische Präsident Wladimir Putin und sein ukrainischer Amtskollege Wolodimir Selenski verständigen sich im Paris

Der russische Präsident Wladimir Putin und sein ukrainischer Amtskollege Wolodimir Selenski verständigen sich im Paris – flankiert von Mme A. Merkel & E. Macron – auf eine Wiederbelebung des Friedensplans für die Ostukraine. Bis Ende dieses Jahres soll die Waffenruhe vollständig umgesetzt werden. Ebenso soll es wieder einen Austausch von Gefangenen geben, Truppen abgezogen werden sowie weitere Übergangsmöglichkeiten für Zivilisten entlang der Kontaktlinie.

Kreml-Führung bzw. Russland hat keine Eile

Ukraine : une résolution du conflit au point mort ?

La résolution du conflit en Ukraine orientale est-elle au point mort ? Au début du mois, la situation semblait pourtant se débloquer avec un signal positif, i.e. l’échange par la Russie et l’Ukraine de 35 prisonniers chacun, complété par le retour de 24 marins ukrainiens arrêtés par les gardes-côtes russes en 2018 au large de la Crimée. Mais ce dégel n’a pas duré bien longtemps : comme annoncé par le Kremlin la semaine passée, de nouveaux désaccords entre parties au conflit sont apparus à propos du statut des provinces de Donetsk et de Louhansk, la Russie reprochant à l’Ukraine de ne pas respecter le plan de paix de Minsk et de poser de nouvelles conditions. Contrairement à ce qu’a affirmé le président américain Donald Trump, cet échange de prisonniers semble ainsi ne pas être « un premier pas de géant vers la paix ».[i]

Frédéric Steputat,  membre du Comité directeur du Forum Ost-West, ce 28 septembre 2019.

Sources :

Espresso diplomatique, Association suisse de politique étrangère, numéro 306 du 24 septembre 2019, Daniela Bühler, « Kein Fortschritt im Ukraine-Konflikt ».

[i] Cité dans le journal Le Monde du 7 septembre 2019, article de Nicolas Ruisseau, « La Russie et l’Ukraine échangent 35 prisonniers chacun, dont le cinéaste ukrainien Oleg Sentsov ».

 

Kein Fortschritt im Ukraine-Konflikt

Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland galt trotz der vielen internationalen Vermittlungsversuche lange Zeit als festgefahren und unlösbar. Anfang dieses Monats dann schien endlich Bewegung in die Sache zu kommen. Russland und die Ukraine verständigten sich auf einen gegenseitigen Gefangenenaustausch, was weithin als äusserst hoffnungsvolles Zeichen gewertet wurde. Doch das Tauwetter hielt leider nicht lange. Wie der Kreml Donnerstags verlauten liess, herrscht Uneinigkeit zwischen den Konfliktparteien über den Status der beiden Provinzen «Donezk» und «Luhansk». Russland wirft der Ukraine vor, den Minsker Friedensplan zu missachten und neue Bedingungen zu stellen. Hatte der Gefangenenaustausch also nur den Anschein eines Fortschritts?

Quelle:

Espresso diplomatique, SGA, No. 306 vom 24/09/2019, Daniela Bühler, « Kein Fortschritt im Ukraine-Konflikt ».

Wolodimir Selenski gibt sich als Hoffnungsträger für den Donbass

GASTKOMMENTAR
Wolodimir Selenski gibt sich als Hoffnungsträger für den Donbass – doch Russlands Realpolitik wird ihn bald einholen
Mit dem neuen ukrainischen Präsidenten Selenski hat ein politischer Akteur die
Szene betreten, von dessen weltmännischer Haltung sich viele eine Entspannung
im Donbass-Krieg erhoffen. Zwar geniesst der ehemalige TV-Star auch in Russland
Popularität, doch mit Charme wird er dem Kreml gegenüber nicht weiterkommen.
Andreas Umland18.7.2019, 05:30 Uhr
Die Ukraine hat seit dem Frühjahr nicht nur einen neuen Präsidenten, Wolodimir Selenski,
der weniger nationalistisch auftritt als vordem Petro Poroschenko. Auch die Zusammen-setzung des Parlaments und der Regierung der Ukraine wird sich im Sommer 2019 im Gefolge der Parlamentswahlen am 21. Juli bezüglich Hintergrund, Lebensalter und ideologischer Ausrichtung ändern. Das Land wird sich in naher Zukunft mit einer weithin
verjüngten, kosmopolitischeren und weniger ausdrücklich kremlfeindlichen politischen Elite neu konstituieren. Allerdings wird dies nicht zu einer prinzipiellen Änderung der Haltung und des Kurses der Ukraine gegenüber Russland führen. Zwar gab es einige hoffnungsvolle Signale, wie ein vom neuen ukrainischen Präsidenten initiiertes Telefongespräch zwischen Selenski und Putin Mitte Juli. Womöglich wird es zu einer gewissen Beruhigung der Kriegslage im Donbass kommen. Angesichts der klaren Fronten und der eisernen Logik des Donbass-Konflikts werden Präsident Selenski und seine Mannschaft jedoch kaum in der Lage sein, substanziell anders zu agieren als sein Vorgänger Poroschenko und dessen zwei Regierungen zwischen 2014 und 2019. Trotz entsprechenden Begehrlichkeiten im Kreml kann Selenski zur Erreichung einer dauerhaften Einigung mit Russland weder ukrainisches Territorium abtreten noch ukrainische Souveränität im Donbass oder auf der Krim opfern.

Hoffnungen auf einen Neustart
Vielmehr bestand die mit Selenski verbundene neue Hoffnung darin, dass Putin ein russlandfreundlicheres Image der Ukraine nach der Wahl nutzen würde, um vor heimischem Publikum nicht nur eine weniger konfrontative Vorgehensweise gegenüber Kiew zu rechtfertigen. Womöglich könnte er sogar beginnen, einen gangbaren Weg für einen schrittweisen russischen Rückzug zumindest aus der Ostukraine zu finden. Dieser Optimismus gründete auf der Annahme, dass die Sanktionen der EU seit Sommer 2014 ihre Aufgabe erfüllt haben. Demnach würde Moskau mittels Lösung des Donbass-Konflikts – und weniger aus Achtung ukrainischer Souveränität oder Sorge um europäische Stabilität – einen Neustart der russisch-westlichen Beziehungen suchen.
Man hoffte, dass der Kreml aus längerfristigem Eigeninteresse heraus künftig entgegen-kommender werden würde, da er die EU als potenten Auslandsinvestor sowie ernsthaften
Modernisierungs- und Handelspartner für Russland braucht. Mit einem Russisch sprechenden neuen Präsidenten der Ukraine, so die Kalkulation, sollte ein Neustart der russisch-ukrainischen Beziehungen einfacher als mit dem lautstarken Putin-Gegner Poroschenko sein, dessen Rhetorik sich während der fünf Jahre seiner Präsidentschaft immer mehr verschärft hatte. Poroschenkos Reputation unter den Russen war durch unablässige Diffamierung seitens der kremlkontrollierten Massenmedien vollständig zerstört worden.
Dahingegen ist Selenski nicht nur in der Ukraine eine prominente und sympathische Person, sondern auch in Russland, wo der einstige Entertainer und Schauspieler in zahlreichen populären russischen Fernsehsendungen und Kinofilmen zu sehen war.
Trotz solchen anscheinend ermutigenden neuen Umständen nach den Präsidentschaftswahlen in der Ukraine sind bis jetzt keine wesentlichen Fortschritte bei der Rückführung der besetzten Gebiete unter Kiewer Kontrolle in Sicht. Vielmehr gab Moskau kurz nach Selenskis spektakulärem Wahlerfolg eine signifikante Erleichterung der Prozedur zur Erlangung der russischen Staatsbürgerschaft für die Bevölkerung der beiden separatistischen sogenannten «Volksrepubliken» im ukrainischen Donbass bekannt. Moskaus demonstrativer Politikwechsel in der ukrainischen Wahlperiode stellt nicht nur einen Affront gegenüber der Ukraine und ihrem neuen Präsidenten dar. Er untergräbt auch die Logik der in den Minsker Abkommen von 2014 und 2015 umrissenen Vereinbarungen zur schrittweisen Reintegration der derzeit besetzten Gebiete in den ukrainischen Staatsverband.

«Passportisierung» des Donezbeckens
In der bestmöglichen Auslegung bedeutet Putins Ankündigung, dass der Kreml lediglich
seine Verhandlungsposition verbessern wollte, bevor er mit dem neuen Präsidenten der
Ukraine in Gespräche über Lösungsoptionen tritt. Im schlechtesten Falle bedeutet die
«Passportisierung» des Donezbeckens, dass Moskau entschieden hat, inoffiziell oder wo-
möglich gar offiziell die Gebiete um Donezk und Luhansk Russland einzuverleiben. Welche genauen Intentionen hinter dem folgenschweren Schritt des Kremls sich auch immer
verbergen mögen, eines sollte für den Westen klar sein: Die derzeit im Zusammenhang
mit den Minsker Abkommen verhängten Sanktionen sind offensichtlich ohne nennens-werten politischen Effekt geblieben.
Die verschiedenen, im Sommer 2014 Russland vonseiten der EU auferlegten ökono-mischen und anderen Beschränkungen verhinderten weder die blutigen Eskalationen in Ilowajsk im September 2014 und in Debalzewe im Februar 2015 noch den russischen Stellvertreterkrieg niedriger Intensität gegen die Ukraine der letzten vier Jahre. Sie
unterbanden auch nicht die gefährliche Eskalation im Asowschen Meer und die Verhaftung
von 28 ukrainischen Seeleuten durch Russland im November 2018. Und sie taugten ebenfalls nicht dazu, Moskaus kürzlich begonnene «Passportisierung» des Donbass zu verhindern.
Was eine noch entschiedenere Zerstörung der europäischen Nachkriegsordnung durch
den Kreml in der Ostukraine bis anhin verhindert, sind offenbar weniger die EUSanktionen. Vielmehr sind die relative Gleichgültigkeit einfacher Russen gegenüber Moskaus Donbass-Abenteuer sowie die zögerliche Reaktion der Ostukrainer gegenüber Putins
Angebot russischer Pässe anscheinend für das stockende Vorgehen Russlands im Donezbecken verantwortlich. Bis jetzt sind nur etwa 8000 Ukrainer Putins öffentlichem Angebot gefolgt.

Weiter hohe Instabilität
All dies bedeutet, dass der Westen sein gegenwärtiges Sanktionsregime (womöglich signifikant) verschärfen muss, wenn er – von der Krim-Frage einmal ganz abgesehen – zumindest den Donbass-Konflikt lösen will. Zwar kann man sich einen Waffenstillstand oder auch gewisse andere Erleichterungen ohne weitere grössere Strafmassnahmen des Westens vorstellen. Eine Beendigung der De-facto-Okkupation des Donbass, wie in etlichen
entsprechenden Beschlüssen der EU, des Europarats, der OSZE und weiterer Organisationen gefordert, wird jedoch offenbar nur bei erhöhtem ökonomischem Druck auf Moskau möglich werden. Man könnte allenfalls noch darauf spekulieren, dass Russlands generelle Wirtschaftsprobleme beziehungsweise niedrige Weltmarktpreise für Rohstoffe in der Zukunft die relative Effektivität der bereits auferlegten Sanktionen auch ohne deren Verschärfung erhöhen.
Wie auch immer es letztlich zu einer Verstärkung des ökonomischen Drucks auf Moskau
kommen mag, werden die darauffolgenden Probleme für Russland weitere Kosten für die
sanktionierenden Staaten insbesondere der EU nach sich ziehen. Diese Verluste mögen
für individuelle private und Wirtschaftsakteure schmerzlich sein. Letztlich könnten die Konfliktkosten für Europa, falls keine weiteren Massnahmen greifen, noch sehr viel höher ausfallen. Es wird weiter hohe Instabilität in der gesamten Ukraine, einen hohen Migrationsdruck gen Westen, eine Abschreckung ausländischer Investoren insbesondere in der Ostukraine und einen Konfliktherd in unmittelbarer Nähe des grössten Atomkraft-werks Europas in Saporischja geben.

Andreas Umland ist Senior Nonresident Fellow am Zentrum für Europäische Sicherheit des Instituts für Internationale Beziehungen Prag und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Euro-Atlantische Kooperation in Kiew.

Poroschenko unterzeichnet Kriegsrechts-Dekret

Poroschenko unterzeichnet Kriegsrechts-Dekret

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat nach dem Zwischenfall vor der Halbinsel Krim ein Dekret zur Verhängung des Kriegsrechtes unterzeichnet. Das Parlament muss noch zustimmen.

Der ukrainische Präsident Poroschenko hat ein Dekret zur Verhängung des Kriegsrechtes für sein Land unterzeichnet

·         Die Ukraine wirft Russland vor, zwei ihrer Schiffe beschossen und samt einem Schlepper gekapert zu haben

·         Zuvor habe Russland die Meerenge mit einem Tanker blockiert und die Ostukraine vom Schwarzen Meer abgeschnittene

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat ein Dekret zur Verhängung des Kriegsrechts für 60 Tage unterzeichnet. Dies geht aus einer Erklärung auf seiner Internetseite vom Montag hervor. Das Dekret tritt erst nach Zustimmung des ukrainischen Parlaments inkraft. Die Abgeordneten in Kiew wollen darüber noch beraten.

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine war zuvor wieder eskaliert:

Die Ukraine wirft Russland vor, zwei ihrer Schiffe am Sonntag in der Meerenge von Kertsch beschossen und samt einem Schlepper gekapert zu haben. Sechs Seeleute seien verletzt worden. Zuvor habe Russland die Meerenge mit einem Tanker blockiert und die ukrainische Ostküste so vom Schwarzen Meer abgeschnitten. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB begründete die Blockade mit einer Grenzverletzung. Kiew bestritt das.

Poroschenko verlangt die sofortige Freilassung der von Russland festgesetzten Schiffe und Seeleute. Diese sollten schleunigst an die ukrainische Seite übergeben werden, sagte Poroschenko bei einem Treffen des nationalen Sicherheitsrats am Montag. Russland und die Ukraine warfen sich gegenseitig die Verletzung internationalen Rechts vor.

Die Nato erklärte, sie unterstütze die territoriale Integrität der Ukraine. Im Laufe des Tages sollte der UN-Sicherheitsrat tagen. Der Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat aufgrund der Eskalation eine deutsch-französische Vermittlung vorgeschlagen. Frankreich und Deutschland seien , sich gemeinsam als Vermittler einzuschalten, um eine weitere Verschärfung der Krise zu verhindern.

Eskalace Napětí mezi Ukrajinou a Ruskem

Eskalace Napětí mezi Ukrajinou a Ruskem

Napětí mezi Ukrajinou a Ruskem znovu vyeskalovalo. Ukrajinské námořnictvo oznámilo, že ruské speciální jednotky v neděli zabavily v Černém moři tři jeho lodě, přičemž při incidentu utrpěli zranění tři členové ukrajinské posádky, uvedla agentura Reuters. Rusové zadržení plavidel potvrdili a přiznali, že použili zbraně. ek

V neděli Krečským průlivem proplouvaly tři ukrajinské lodě, které cestovaly z Oděsy do ukrajinského přístavu Mariupol. Kousek od města Kerč ruské lodě zahájily střelbu, při které zranily tři Ukrajince, a lodě poté se 24 námořníky zajaly.

Ukrajina následně označila tento čin za „akt agrese“. Podle Moskvy vstoupily lodě do jejich vod nelegálně poté, co FSB dočasně průliv uzavřela. Dle Kyjeva se tak jedná o porušení mezinárodního práva, jelikož Černé moře je otevřené k obchodu. Dohoda z roku 2003 navíc zaručuje, že Kerčský průliv a Azovské moře jsou domácí vody Ruska i Ukrajiny. Ukrajina dále tvrdí, že Rusko o plánu proplutí lodí informovala, Rusko to však popírá. incdentu

Podle náčelníka ukrajinského generálního štábu Viktora Muženka střílela ruská pobřežní stráž za účelem zabití. Ruská bezpečností služba FSB oznámila, že pobřežní služba se snažila ukrajinské lodě dohonit a začala střílet, aby je donutila zastavit. Ještě před střetnutím dala ruská strana rozkaz ke vzlétnutí helikoptér a stíhaček a zablokovala most nad Kerčským průlivem tanky.

Obě země se tak poprvé dostaly do situace, kdy proti sobě stály v otevřeném konfliktu. Ukrajina zatím bojovala pouze s proruskými separatisty a ruskými dobrovolníky při válce na východu země, která vznikla v roce 2014 po Ukrajinské krizi.

V reakci na nedělní konflikt odsoudilo několik zemí ruskou střelbu jako agresi. Kromě mimořádného zasedání ukrajinského parlamentu, kde poslanci rozhodnou o přijetí výjimečného stavu, který podepsal prezident Porošenko a následně ho schválila ukrajinská bezpečnostní rada, svolala mimořádné jednání i Rada bezpečnosti OSN. Ta Ruskou verzi incidentu odmítla.

Kerčský průliv spojuje cestu mezi Azovským a Černým mořem, evropskými a světovými trhy. Je také důležitým regionálním místem pro globální obchod s potravinami, obilím, ropou, nerosty a dřevem. Rusko přes průliv vybudovalo most, který je jediným přímým spojením mezi ruskou pevninou a anektovaným Krymem. Ukrajina si v červenci stěžovala, dva měsíce po otevření mostu, že Rusko stavbu využívá k omezení námořní činnosti.

Lodě pluly z přístavu Odeša do Mariupolu. Skončily ale v Kerčském průlivu.

Proč rusko-ukrajinské vztahy vyeskalovaly

V posledních několika měsících začalo Rusko prohledávat všechny lodě, které míří do nebo z ukrajinských přístavů. Prohledávání lodí začalo krátce poté, co Ukrajina v březnu zadržela rybářskou loď z Krymu. Podle Ruské federace je toto opatření nezbytné pro jejich ochranu, kdy vyzdvihují obavy o Kerčský most, kterému jsou potenciální hrozbou ukrajinští radikálové.

Prezidenti obou zemí navíc ztrácejí popularitu. Putinova obliba se ocitla na nejnižší úrovni od anexe Krymu, po nezdařené důchodové reformě. Porošenka na druhou stranu čekají v březnu 2019 prezidentské volby, kde se proti němu postaví stále více oblíbenější expremiérka Julija Tymošenková. Opoziční politici Porošenka obviňují, že prosazením výjimečného stavu odloží začátek prezidentské kampaně.

Incident také přišel pouhý týden před summitem G20 v Buenos Aires, kde se má setkat ruský prezident Vladimir Putin s americkým prezidentem Donaldem Trumpem, který se k dosavadní situaci zatím nevyjádřil.

 

Actualité des relations est-ouest

Compte-rendu d’une table ronde tenue en marge de la réunion annuelle des membres du Forum Ost-West, Berne, le 21 août 2018

La date du 21 août 2018 a été marquée par le cinquantième anniversaire de l’intervention soviétique en Tchécoslovaquie, pays au cœur de l’Europe ; cinquante ans plus tard, le comportement et la situation de la Russie continuent à susciter craintes et interrogations : l’organisation et le déroulement de la Coupe du monde de football dans ce pays durant l’été tout comme la date-événement de 1968 ont ainsi permis de nourrir la discussion de la table ronde autour de l’actualité des relations « est-ouest ».

La grande messe footballistique estivale a été l’occasion, côté cour, de démontrer au monde que la Russie est un pays développé, moderne et ouvert, capable d’organiser un grand événement en toute sécurité, et ce même dans les grandes villes lointaines de la province russe – bien souvent méconnues du grand public avant l’événement. La bonne ambiance régnant dans les rues, festive, mélangeant fans de tous horizons festoyant librement, a été certainement une vitrine internationale positive pour le Kremlin. Au niveau intérieur, la Coupe du monde a dopé la fierté des Russes en les rassemblant, le temps d’un long mois, sous la bannière d’un certain sentiment de puissance et prestige retrouvés.

Côté jardin, un tableau plus large et quelque peu différent peut être articulé et ne doit pas faire oublier le contexte actuel, celui régnant dans le pays et au niveau international : concernant le déroulement des matchs, la sécurité s’est traduite par une omniprésence policière dans les rues, témoignant indirectement des capacités de contrôle du régime en place. Au niveau social, l’âge du départ à la retraite a été élevé de huit ans pour les femmes, déclenchant dans le pays tensions et crispations. Sur la scène internationale, les relations de la Russie avec ce qu’elle considère comme « l’Etranger proche » (i.e. les actuels pays indépendants qui faisaient partie de l’URSS, par exemple l’Ukraine) démontrent sa volonté d’une reconstruction historique de sa puissance, regain soutenu par une propagande dénonçant un Occident menaçant.

En effet, la Russie considère le monde comme étant multipolaire – monde composé de pôles en concurrence qui agissent pour la défense rationnelle de leurs intérêts. Militairement, cette idéologie passe par un développement de l’armée et la conclusion d’alliances militaires au niveau international, en lien avec une réactivation mondiale de l’action des services secrets russes. L’actuel rapprochement de Moscou avec la Chine et l’Asie centrale s’inscrit également dans cette vision du monde, teintée de réalisme politique. On est loin de la Fin de l’histoire prônée par Francis Fukuyama…

Economiquement parlant, la Russie reste néanmoins faible, ce qui péjore ses objectifs stratégiques. Les disparités économiques restent criantes entre les centres urbains et la campagne. La politique menée par M. Vladimir Poutine et les sanctions de la part de l’Occident sont en partie responsables de cet état de faiblesse à court terme, quand bien même les insuffisances structurelles héritées de l’URSS restent énormes.

Malgré la propagande d’Etat, la Coupe du monde a éventuellement permis de montrer à la „Russie profonde“ que les Occidentaux restent des gens fréquentables qui ne sont pas atteints de tous les maux de la civilisation libérale selon ladite propagande (homosexualité, déshérence spirituelle, etc…). De plus, malgré l’actuel verrouillage substantiel du pouvoir, cette grande messe du football a fait apparaître qu’il existe une jeunesse active politiquement au niveau local en Russie, jeunesse qui fait vivre la démocratie : ceci préfigure de bons auspices pour la prochaine génération – quand le « système Poutine » ne sera plus.

Du côté de l’Occident, la Russie véhicule actuellement des images négatives et nourrit de l’incompréhension, en particulier avec son action en Crimée et en Syrie, les cyberattaques dont les USA ont fait l’objet lors de la présidentielle, ainsi que les empoisonnements récurrents d’exilés russes en Grande-Bretagne.

Concernant la commémoration du 50ème anniversaire de l’intervention du Pacte de Varsovie en Tchécoslovaquie, elle pose problème à l’actuel gouvernement tchèque, soutenu par les communistes, en partie nostalgiques de cette époque. Pour les témoins de l’événement présents à la table ronde, la violence de l’intervention (voitures écrasées, défilé de panzers dans les rues de Prague et le bourdonnement sombre des avions Antonovs en approche) et la jeunesse des soldats « envahisseurs » ont marqué les mémoires, ce qui a justifié l’exil pour un grand nombre de ces témoins.

En l’absence d’un travail historique précis et d‘ „activation mémorielle“ sur cette période (les conséquences chiffrées de l’intervention soviétique n’ont toujours pas été établies, entre autres celle du nombre de morts), cet épisode est souvent méconnu et nébuleux pour de nombreux Tchèques de la jeune génération. Sans travail historique sur cet événement difficile, la Tchéquie restera au niveau politique et générationnel potentiellement instable et clivée.

En conclusion, il est éloquent que la Russie de M. Vladimir Poutine « phagocyte » régulièrement de nombreuses discussions en lien avec l’actualité des régions orientales de l’Europe. L’ « Est » n’est pas seulement la Russie, la Russie n’est pas que M. Vladimir Poutine : l’actualité des relations est-ouest devrait idéalement témoigner de cette pluralité….

Frédéric Steputat, membre du Comité directeur du Forum Ost-West, ce 1er septembre 2018.

Krim und Kim

Dieser Kommentar nimmt Bezug auf einen Artikel der NZZ vom 9.5. 2018 von Dr. A. Rüesch: Trump zündet am atomaren Pulverfass

…  zuvor war es jedoch der Kreml.

Im Kontext der Diskussionen um die A-Waffen ist der Rückblick auf das  Budapester Abkommens von 1994 relevant; Trump hat deklariert, dass die USA die Vereinbarung mit Iran kündigen wollen. Die EU-Staaten, die RF und China bleiben weiterhin dabei.

Wie können jedoch Nordkorea und nun der Iran den Vertragsmächten vertrauen ?

Zur Erinnerung: Die Ukraine hat 1994 gemäss dem Budapester Abkommen basierend auf den Garantien der RF, den USA und GB ihre Nuklearwaffen abgegeben, analog auch Kasachstan und Belaruss…..Das war eine echte Beruhigungspille für die gesamte Welt.

Aber: Durch seine Annexion sowie Integration der ukrainischen Krim hat der Kreml das Budapester Abkommen verletzt!

Jetzt erwartet man, vor allem Japan China, RF, USA, EU – , dass Nordkorea seine A-Waffen vernichtet. Welche Garantien erhält Nord-Korea für einen Verzicht?

Die Verletzung des Budapester Abkommens von 1994 durch die RF bewirkt jedoch, dass Kim bzw. Nord-Korea kein Vertrauen in ein solches Abkommen aufbauen kann. Analoge Abmachungen und Abkommen sind dadurch ex ante belastet- das betrifft auch Iran usw.

Dies ist ein Besipiel dafür, dass die Kreml-Führung die Folgen ihres eigenen Verhaltens, im Falle der Krim nicht reflektiert bzw. ignoriert, obwohl sie dadurch ebenfalls negativ  betroffen ist.