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Analyse Nuklearmächte

Nuklearmächte China, Russland und USA

Nordkorea grenzt an zwei der drei grössten Nuklearmächte der Welt, China und Russland. Dazu kommen aufgrund der Stationierung von Streitkräften in Südkorea auch die USA dazu. Im Vergleich zu den nuklearen Arsenalen dieser drei Mächte erscheint jenes von Nordkorea wie ein Zwerg.

Russland dürfte zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 8’000 einsatzfähige und nichteinsatzfähige nukleare Gefechtsköpfe verfügen.

Bei den USA könnten es 7’300 nukleare Gefechtsköpfe sein. Das chinesische Arsenal an nuklearen Gefechtsköpfen wird auf 250 geschätzt. Gleichzeitig verfügen die drei Nuklearmächte für den Einsatz dieser nuklearen Gefechtsköpfe über ein beachtliches Arsenal an Trägersystemen (Land- und U-Boot-gestützte Ballistische Flugkörper, Langestreckenbomber).[2]

Da sich aber diese drei Nuklearmächte ausgerechnet auf der koreanischen Halbinsel gegenüberstehen, könnte das nordkoreanische Arsenal, sollte es zu dessen Einsatz kommen, wie ein Auslöser für eine gewaltige Konfrontation zwischen den drei Mächten wirken. An einer solchen Konfrontation dürften weder Washington DC noch Moskau noch Beijing ein Interesse haben. Das Problem ist nicht die Grösse und der Umfang des nordkoreanischen Arsenals, sondern die Tatsache, dass die klassischen Abschreckungstheorien hier unwirksam sind. Das Regime in Pjöngjang will offenbar mit seinem Nukleararsenal die USA zu einem Friedensvertrag erpressen und damit die Herrschaft der Kim-Familie für die Zukunft sichern. Vorgehen und Ziel entsprechen jenem der Gangsterbosse der Mafia.

Prof. A. Stahel, strategische Studien

Wer hat Angst vor wem?

Zu der Abwehrbereitschaft im Westen: Das ändert sich nun rasch und gehört zu den Eigengoals des Kremls. Es sieht aber vorläufig nicht so gefährlich aus, wie es laut dem deutschen Aussenminister Steinmeier „noch kommen könnte.“

Prof. Albert A. Stahel schreibt dazu:

„ Wenn es überhaupt etwas gibt, was den Kreml bis anhin vor einem Vorstoss an die Nordsee abhält, dann sind es die Nuklearwaffen der USA . Der Rest ist eine sicherheitspolitische Wüste und die Schweiz ist sicherheitspolitisch im freien Fall. Mit Ausnahme der USA haben die übrigen NATO-Staaten die Einführung neuer Waffentechnologien total verschlafen. In diesem Sinne schreitet Russland zielgerichtet auf eine waffentechnologische Überlegenheit gegenüber Europa zu.“

Die russische Militär-Industrie macht mächtige Geschäfte und ist wohl auch an einer Propaganda interessiert. Die BUK – Raketen werden nun – nach dem Abschuss der MH17 – in der Höhe 10‘000 in die neue Welt exportiert.

Wir im Westen diskutieren darüber, warum die Kreml-Herren angeblich vor der Nato Angst haben. Dabei ist es vice versa.

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