Die Lügen des US-Präsidenten vernichten u.a.den Bezug auf eine gemeinsame Realität.
„Lügen, auch wenn ihre Urheber sich dessen nicht bewusst sind, sind potenziell gewaltsam«, schrieb die Philosophin Hannah Arendt in ihrem Essay »Wahrheit und Politik«, das erstmals 1967 in der amerikanischen Zeitschrift The New Yorker erschien.
Ein polizeibekannter Verdächtiger Trump- Fan soll die Briefbomben gefertigt haben, die am Mittwoch an den ehemaligen Präsidenten Barack Obama, die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, den früheren Justizminister Eric Holder, die kalifornische Abgeordnete im Repräsentantenhaus, Maxine Waters, und den ehemaligen CIA-Direktor und Kommentator für MSNBC und CNN, John Brennan, abgeschickt wurden.
Noch ist nicht sicher, wie viele Pakete in den nächsten Tagen noch auftauchen werden.
Am Donnerstag fanden sich noch ähnliche Sendungen, die an den früheren Vizepräsidenten Joe Biden und an ein Restaurant von Robert De Niro zugestellt wurden. Nimmt man den Unternehmer und Philanthropen George Soros hinzu, dem Anfang der Woche eine ähnliche Rohrbombe per Post zugesandt worden war, handelt es sich bei den Adressaten um eine so diverse wie unmissverständliche Gruppe – sie eint, dass Donald Trump und die rechten Netzwerke sie als Gegner wahrnehmen, hassen und über sie Unwahrheiten verbreiten.
Wo ist das demokratische Selbstverständnis?