Warum fühlen sich die Tschechen so arm?
Die Tschechen sind nicht so arm, wie die Linke gerne behauptet. Von den Eurostat Angaben und dem tschechischen Statistikamt ausgehend waren im Jahr 2017 in der Tschechischen Republik 9,1 Prozent der Menschen von Einkommensarmut bedroht. Dies ist die geringste Rate in der Europäischen Union, wo der Durchschnitt 16,9 Prozent beträgt.
Genauso wenig Armuts-Risiko haben die Finnen (11,5%) oder die Dänen (12,4%). In Deutschland sind 16,1% der Bevölkerung gefährdet. In der Tschechischen Republik bedeutet Einkommensarmut, dass 9,1% der Tschechen im vorletzten Jahr ein monatliches Einkommen (einschließlich Sozialleistungen) von weniger als 11.200 Kronen für den Haushalt eines Einzelnen oder rund 23.500 Kronen für Eltern mit zwei jüngeren Kindern erreichten.
Im Verlauf des Jahres 2018 wird der Anteil der gefährdeten Tschechen an Armut voraussichtlich unter neun Prozent sinken. Dies ist auf den anhaltenden Rückgang der Arbeitslosigkeit, den Anstieg des Mindestlohns und die damit verbundene Tatsache zurückzuführen, dass die Löhne für Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen schneller steigen als für diejenigen mit höherem Einkommen. Somit schliessen sich ein wenig die Scheren der Einkommensungleichheit.
Kryštof Pavelka 18. Januar 2019 • 12:14