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Aktuell: Unsere Hilfslieferung an die Ukraine

Zur Zeit bereiten wir wieder einen Hilfstransport nach Mariupol in Zusammenarbeit mit Irina von Burg und nach Odessa mit Max Hilpert. Dazu haben wir eine umfangreiche Materialspende von Domicil Bern erhalten: Pflegebetten und -tische, Rollatoren, Krücken, einen Rollstuhl, ….

Sie können sich an der Finanzierung des Transports beteiligen! Jeder Franken ist willkommen:

Konto Forum Ost-West bei der Postfinance:

IBAN: CH58 0900 0000 3000 4299 4

Herzlichen Dank!

Ihr Forum Ost-West

 

Saakaschwili: Neuer Gouverneur von Odessa: Eine Meinung dazu aus Georgien

Poroschenko ernennt Georgiens Ex-Präsidenten Saakaschwili zum Gouverneur von Odessa – Eine Meinung dazu aus Georgien

Warum Poroschenko Saakaschvili nach Provinz delegiert hat, darüber kann man spekulieren: „Will er Moskau provozieren?  Und-oder die „Erfahrung“ von Saakaschvili nutzen? Oder ihn loswerden?“

Diese Ernennung Saakaschvili zum Gouverneur von Odessa hat bereits den georgisch-ukrainische Beziehungen geschadet, sagt eine georgische Persönlichkeit.

Was soll und kann Saakaschwili?

10 Jahre lang war er Präsident Georgiens*, Justizminister, ehemaliger Regierungsvorsitzender in Batumi und ehemaliger stellvertretender Innenminister….

*In seiner Heimat wird der Ex-Staatschef wegen Amstmissbrauchs gesucht, in der Ukraine ist er jetzt Gouverneur: Georgiens früherer Präsident Saakaschwili wurde vom ukrainischen Präsidenten Poroschenko zum Gebietschef der Region Odessa ernannt.

„Es gibt viele Herausforderungen in Odessa: die Bewahrung der Souveränität, der territorialen Integrität, der Unabhängigkeit und des Friedens“, sagte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko bei der Ernennung des 47-Jährigen in der Hafenstadt Odessa. Der prowestliche Politiker, der „ein großer Freund der Ukraine“ sei, müsse außerdem die Korruption bekämpfen. Poroschenko erklärte, er habe Saakaschwili die ukrainische Staatsbürgerschaft verliehen.

„Neue Ukraine aufbauen“

„Unser Hauptziel ist es, die künstlichen Konflikte hinter uns zu lassen, die dieser wunderbaren Gesellschaft aufgezwungen wurden“, sagte Saakaschwili nach seiner Ernennung. „Zusammen mit dem Präsidenten und seiner Mannschaft werden wir eine neue Ukraine aufbauen.“

Saakaschwili arbeitet bereits seit Februar als Berater von Poroschenko. Er ist einer von mehreren ausländischen Politikern, die für die Regierung in Kiew tätig sind.  Der Ex-Präsident studierte zu Sowjetzeiten in Kiew und hat in der Ukraine seinen Militärdienst geleistet. Von 2003 bis 2013 war er Staatschef Georgiens. Dann wurde er abgewählt und ging ins Exil in die USA. In seinem Heimatland wird wegen Unterschlagung und Amtsmissbrauchs gegen ihn ermittelt.

Die Regierung in Moskau verurteilte die Ernennung Saakaschwilis, in dessen Amtszeit ein Krieg zwischen Russland und Georgien um die abtrünnigen georgischen Provinzen Abchasien und Südossetien im Sommer 2008 fiel. In Georgien geriet der Politiker zuletzt in die Kritik, weil er Soldaten zum Dienst in der ukrainischen Armee gegen prorussische Separatisten im Kriegsgebiet Donbass aufgerufen hatte.

Aufruf: Bedarf an Spitalbetten in Odessa!

Der Bedarf an Spitalbetten in Odessa ist gross! Nicht nur das Militärspital hat Bedarf. Helfen Sie! Falls Sie wissen, wo es Occasionspitalbetten gibt, melden Sie sich bei gd@forumostwest.ch

http://korrespondent.net/ukraine/3438730-v-odesskom-hospytale-ne-khvataet-krovatei-dlia-boitsov-volontery#3

В Одесском госпитале не хватает кроватей для бойцов – волонтеры

Корреспондент.net, Вчера, 31,10,14, 18:12 – Активисты закупили для раненных несколько функциональных коек.

В Одессе в 411-м Центральном военном госпитале из-за наплыва пострадавших в зоне антитеррористической операции (АТО) не хватает кроватей. Об этом Корреспондент.net сообщил один из местных волонтеров.

Добровольцы АТО получили удостоверения участника боевых действий Добровольцы АТО получили удостоверения участника боевых действий

Вчера, 13:09. Активисты заказали у харьковской фирмы пять функциональных медицинских кроватей для лежачих больных. Они обошлись более, чем в 4 тысяч гривен. „В госпиталь поступило много людей, поэтому кроватей не хватало. Надобность в них в дальнейшем зависит от того, как будет проходить перемирие на востоке Украине“, – рассказал волонтер, пожелавший сохранить анонимность.

По словам активистов, сейчас бойцы больше всего нуждаются в дорогостоящих лекарствах, которыми госпиталь не в силах их обеспечить.

В то же время в Днепропетровской областной больнице им. Мечникова, где также лечат многих раненных, кроватей хватает. Тем не менее, коллектив больницы готов обсуждать конкретные предложения по обеспечению койками, сообщили в учреждении.

Война в Донбассе: Больница,  Одесса,  волонтер,  ранение,  Ситуация на юго-востоке Украины,  АТО,  госпиталь,  добровольческие батальоны

В зоне АТО за сутки погиб один военнослужащий.Как сообщал Корреспондент.net, в Киеве бойцов, находящихся на лечении в госпитале, выводят из штата или переводят в другие воинские части. По словам офицеров, из-за этого раненые не получают зарплату и вынуждены лечиться за свой счет.

Link zu Video: Diskussion zur Situation in der Ukraine mit Fokus Odessa

https://www.youtube.com/watch?v=Uj63Xbx6GH8

Following this link, you’ll find our Video on Youtube with a summary of our Event in German.

On 24th April, 2014 the Ost-West Forum in Bern held an event: „On the situation in the Ukraine with a focus on Odessa“. Max Schmid, a former correspondent of many years standing with radio DRS in Moscow, summed up noting the ‘conspicious propaganda from Moscow’. Here in Switzerland we can openly tell our opinions and have controversial discussions, in Moscow this is impossible. Even in Odessa there is criticism about Kiev but Russian speaking Ukrainians would nevertheless not want to belong to Russia.

Der obere Link bringt Sie zum Video über die Zusammenfassung unserer Diskussion zur Situation in der Ukraine:

Am 24. April 2014 führte das Forum Ost-West in Bern eine Veranstaltung durch: „Zur Situation in der Ukraine mit Fokus Odessa“. Max Schmid, ehemaliger langjähriger Auslandkorrespondent bei Radio DRS in Moskau, zieht das Fazit: Das Auffallende ist die Propaganda von Moskau. Hier in der Schweiz können wir unsere Meinung sagen und kontrovers diskutieren, in Moskau ist dies nicht möglich. Es gibt in Odessa auch Kritik an Kiew, doch deswegen würden Russisch sprechende Ukrainer nicht zu Russland gehören wollen.

 

Zur Situation der Ukraine mit Fokus Odessa

Ein Bericht von Max Schmid über die Veranstaltung des Forums Ost-West

„Zur Situation in der Ukraine mit Fokus Odessa“ in  Bern am 24.4.2014

Im Zentrum unserer Veranstaltung stand die Ukraine und ihr Konflikt mit Moskau. Im Besonderen wollten wir im Gespräch  mit dem Schweizer Geschäftsmann Max Hilpert, der in Odessa  wohnt und arbeitet, die Stimmung in dieser südukrainischen  Stadt, erkunden.

Zuvor machte ich eine Einführung zum Thema Ukraine und Russland. Dies ebenfalls  aus einer  sehr persönlichen Erfahrung heraus.

Seit ein paar Wochen ist das Gespräch mit einigen meiner Moskauer Freunde schwierig  geworden. Mein bester Freund,  hatte immer eine kritische Haltung gegenüber dem Kreml und hatte auch keine Sympathie für den russischen Nationalismus – ganz im Gegenteil. Doch jetzt gehört er zu jener Mehrheit der russischen Bevölkerung die laut einer Umfrage des Levada-Zentrums die Politik von Präsident Putin auf der Krim und in der Ostukraine unterstützt. Deshalb streiten wir oft miteinander.

Für meinen Freund -wie für die meisten Russen – gibt es keine Zweifel, dass hinter der Revolution auf dem Maidan der Westen steht und dass die neue Regierung in Kiew illegal ist und von der extremen Rechten, sprich Faschisten, angeführt wird.

Aus westlicher Sicht war der Maidan eine Revolution der Würde, bei der es um Werte ging, die in der  Ukraine als europäisch  verstanden werden.

Mein russischer Freund und ich, wir leben jetzt in parallelen Welten. Das hat aus meiner  Sicht vor allem mit der einseitigen Information der Bevölkerung durch die russischen Medien zu tun, die jedem ins Auge sticht, der zurzeit russische TV-kanäle schaut. Dort ist seit Monaten eine Propaganda-Maschine am Laufen, die ihresgleichen sucht im Europa des 21.Jahrhunderts.

Andererseits – das zeigte sich auch in unserer Veranstaltung –  bestehen auch Zweifel an der Richtigkeit westlicher Politik gegenüber Russland. Nur: diese können bei uns frei geäussert und  kontrovers diskutiert werden. In Russland  gibt es praktisch keine kritische Öffentlichkeit mehr, die den Machthabern sagen könnte: „Jetzt ist genug!“. Im Gegenteil: Es herrscht eine triumphale Stimmung und die weitgehend kontrollierten Medien können sich von diesem Gefühl des Triumphes nicht lösen.

Die Zustimmung zu Präsident Putin erreicht mit 80 % (gemäss einer Umfrage des regierungsunabhängigen Levada-Zentrums) Rekordwerte: Mehr als zwei Drittel der russischen Bevölkerung unterstützen Putins Politik gegenüber der Ukraine und werfen dem Westen vor, den Konflikt in der Ukraine provoziert zu haben.

Aus seiner Sicht könnte Putin mit dem, was er durch die harsche Politik gegenüber der Ukraine bereits erreicht  hat, eigentlich zufrieden sein. Seinem eigenen Volk hat er  erfolgreich den Traum eines glorreichen Russlands verkauft und die revolutionäre Ukraine ist destabilisiert und geschwächt worden. Den Russen und anderen Völkern in der GUS hat er klar gemacht, dass mit Revolutionen à la Maidan nichts Positives  erreicht werden kann.

Im zweiten Teil der Veranstaltung hat Max Hilpert anschaulich geschildert,  wie unterschiedlich seine Mitbewohner in Odessa  auf die Ereignisse der letzten Monate reagiert  haben.

Mit Sympathien und Unterstützung für die Anliegen des Maidan  die einen, mit Angst vor dem angeblichen Chaos und mit Sympathie für Russlands Rolle die andern.  Besonders interessant sind die Aussagen eines wohlhabenden Odessiten, der Hilpert anvertraut hat, dass er mit seinen Freunden die Demonstranten auf dem Maidan finanziell unterstützt habe und der entschieden nicht der Meinung ist, die Unterstützung für den Maidan sei aus dem Ausland gekommen. Bemerkenswert war auch die Feststellung Hilperts, dass es zwar in Odessa viele gäbe, die den Maidan kritisch beurteilten und die neue  Regierung in Kiew ablehnten, dass aber in dieser faszinierenden Stadt am Schwarzen Meer, kaum jemand einen Anschluss der Süd- oder Ostukraine an die Russ. Föderation wünsche .

Die anschliessende Diskussion war sehr lebhaft. Es war viel Kritik an der Kreml-Politik zu hören, aber es  war eine differenzierte Kritik, die kaum von westlicher Selbstgewissheit getragen wurde.

Worst case scenario

„Events are beginning to develop under the worst case scenario,“ said one senior official in Moscow recently.”

Social media and conflicting local reports, are saying: It is impossible to determine the extent of any casualties. And not only the facts but the perception of what is happening matters. It seems also that the conflict area is expanding towards the south: Who will be the next after Mariupol? Odessa, has got the biggest haven of the Black Sea, could easily become some more visitors….” zeljonyje…”

Are you in Eastern Ukraine? Have you been affected by the unrest? You can email your experiences in the comment to this message.

Ambrosius, Praha