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10.03.16 Demo in Zürich für Nadja Sawtschenko

Die ukrainische Gemeinde und die Vertreter der schweizerischen Öffentlichkeit verlangten am 10.03.16 in Zürich von Russland die Freilassung der inhaftierten ukrainischen Pilotin Nadja Sawtschenko: https://www.youtube.com/watch?v=WPHZ3EvJ0sc&feature=YouTube

Die vor 2 Jahren in der Ukraine gekidnappte und in Russland inhaftierte  Pilotin hat ihren Hungerstreik beendet. Der Druck auf die Kreml-Führung wächst.

Eine Stimme aus der Schweiz dazu: „Es ist schon unglaublich, dass niemand etwas macht. Poroschenko hat sein Versprechen, dass Sawtschenko schon im Sommer (2015) wieder zu Hause sein werde, auch nicht einhalten können. Die Schweiz mit ihren Guten Diensten für RU in Georgien und umgekehrt wäre eigentlich verpflichtet, das Thema anzusprechen. Dass unsere Zeitungen nichts über den Schauprozess berichten, ist peinlich. Über die Demo in Zürich wurde aber sicher auch nichts bekannt, weil sie weder irgendwo angekündigt wurde, noch viele Leute kamen. Ich weiss nicht, was sich da die Organisatoren dabei denken, so etwas nicht breit anzukündigen.. (ich habe jedenfalls nichts davon gewusst). Man sollte auch etwas in Bern machen vor der Russ. Botschaft in der Elfenau oder so .. aber das müssen die Ukrainer selber anreissen.“

 

Zum Thema „Ost-West“ im neuen Jahr

Ein Beitrag von Georg Dobrovolny und Max Schmid:

GD: Die Ost-West-Beziehung ist stark belastet. Die Entwicklungen in Polen und Ungarn zeigen, dass man sich dort in der neu gewonnenen Freiheit zwar in Bezug auf Konsum und Reisen eingelebt hat, jedoch im Denken der früheren Diktatur verhaftet bleibt. Die Art und Weise, wie man miteinander besonders im politischen Umfeld umgeht, die florierende Korruption – auch in der Ukraine – und vor allem die fehlende Selbständigkeit vieler, die eine Rettung von aussen erwarten, verhindern die Weiterentwicklung.

Umso wichtiger ist es, Menschen zu unterstützen, die an einer Zusammenarbeit interessiert sind und wahrheitsliebend informieren und ev. berichten können.

Max Schmid: 2015 war aus freiheitlicher Sicht kein besonders gutes Jahr im östlichen Europa. Putins Russland, Orbans Ungarn und neuerdings gar Kaczynskis Polen versuchten unverdrossen, das Rad der Zeit zurückzudrehen. 

Das Zündeln mit antidemokratischen Methoden in Polen und Ungarn ist ohne Zweifel gefährlich. Doch bleibt die Hoffnung, dass es – nicht zuletzt weil diese EU-Länder in eine grössere politische Union und die westliche Wertgemeinschaft eingebunden sind – beim Zündeln bleibt und kein Feuer entfacht wird.

Anders in Russland. 2015 wurde klar, dass die Krim-Annexion nicht einfach eine nationalistische Schlaumeierei war, über die man hinwegsehen kann, sondern der Anfang eines Irrwegs.

Das Ukraine-Abenteuer und der Syrienkrieg kosten das Land Unsummen, die es sich in Zeiten eines massiv gesunkenen Ölpreises schlicht nicht leisten kann.

Wer mit Russinnen und Russen in Kontakt ist, dem entgeht nicht, dass manche von ihnen in den letzten Monaten schweigsamer geworden sind. Wie jemand, der aus einem Rausch erwacht. Das Erwachen kann dauern. Putin hat noch eine Schonfrist. Aber langfristig hat das Remake von Zurück in die Zukunft („Die Zeit“), das Putin probt, keine Chance. Hinsehen, hinhören, im Gespräch bleiben sind jetzt wichtig  – ganz besonders für die Freunde Russlands.

New light on the cooperation East – West (cz)

Vzpomínka na Dr. Klause Baumgartnera – zemrel 10.12. 2015

Klaus Baumgartner a Bernská stopa na  Severni Moravě.

Rok 1989 znamenal v tehdejším Československu nejen zásadní změnu politických poměrů v zemi, ale i proměnu přístupu ke správě a řízení společnosti na Všech úrovních. V regionální politice se hledaly cesty, jak přivést občany k participaci na rozvoji svého území. Jedním z prvních, ne-li zcela prvním úspěšným pokusem, byl regionální rozvojový koncept Jeseníky 2000 na severní Moravě.

Díky krajanům žijícím ve Švýcarsku – hl. GD- se podařilo získat podporu tomuto projektu zejména v kantonu a městě Bernu. Nebyla to však jen podpora hmotná a finanční, ale i podpora morální, kterou svými dvěma náštěvami v Jeseníku, lemujícími začátek a dokončení projektu, podpořil úsilí všech zúčastněných tehdejší primátor Bernu Klaus Baumgartner.

Jeho návštěva v roce 1994 znamenala velké povzbuzení v obtížné etapě změny myšlení a přístupu občanů ke svému regionu a návštěva v roce 2005 pak mohla zhodnotit výsledky desetileté práce, završené vytvořením strukturovaného dokumentu s popisem všech kroků a rozhodnutí, kterých bylo třeba v průběhu let učinit.

Tento dokument se stal dokonce studijním materiálem pro odborné vysoké školy, zabývající se regionálním rozvojem.

Tak i po letech je v regionu znát Bernská stopa nejen v konkrétních rozvojových výsledcích projektu, ale i ve vzpomínkách účastníků tehdejšího dění na osobní angažovanost primátora Bernu Klause Baumgartnera, jehož si v souvislosti s jeho úmrtím připomínáme.

Dr. Jindrich Němčík

In Memoriam Klaus Baumgartner

In memoriam Klaus Baumgartner

Am 10. Dezember 2015 ist der ehemalige Stadtpräsident von Bern verstorben. Im Gedenken an ihn möchte ich hier an seine Weltoffenheit und Weitsichtigkeit erinnern: Im August 93 – nach dem Besuch von Gorbatchow in Bern – sprach ich mit Klaus Baumgartner über die Idee, stellenlosen Schweizer Fachleuten einen Berufsstage in osteuropäischen Ländern zu vermitteln. KB war sofort bereit, ein Pilotprojekt zu lancieren und machte einen entsprechenden Vorstoss an den Bundesrat. Die Stadt Bern startete das Projekt „Pionier sein statt stempeln“ , aus welchem 1 Jahr später das gesamtschweizerische Projekt „Stage Ost“ wurde. Dieses würde sich heute übrigens für hier stellenlose Jugendliche aus Nordafrika eignen. Das damalige Echo in den Medien war zum Erstaunen von KB sehr gross. Im Dez 94 berichtete das Schweizer Fernsehen in der Sendung 10 vor 10 über die Region Jesenicko in Tschechien, wo eine ganze Gruppe von Stagiaires aus der Schweiz erfolgreich wirken konnte und von den Einheimischen positiv aufgenommen wurde. KB wollte persönlich vor Ort einen Augenschein nehmen, und ich durfte ihn bei seiner Reise begleiten. Er legte im Kurort Jesenik den Grundstein zum „Berner Brunnen“ , den die Burgergemeinde Bern finanziell ermöglicht hatte.

Georg J. Dobrovolny, Dr. oec. HSG

FORUM OST-WEST   Geschäftsführer

Zum Abschuss des russ. Bombers: Wie die russ. Medien informieren

„In den russischen Medien gibt man zwar  zu, dass die russischen Bomber nur ein 1 km von der türkischen Grenze entfernt waren. Ob das stimmt, können wohl nur Experten mit Zugang zu den Radardaten wissen. Die Russen bestreiten, dass die ihre Piloten gewarnt worden seien. Das sagt der überlebende russische Pilot. Aber war das wirklich der Pilot, der den Medien gezeigt wurde? Glaubwürdig wirkt er auf keinen Fall. Natürlich ist auch die angebliche türkische Warnung zu hinterfragen.

Die russischen Medien berichten, dass die Türken den russischen Jagdbomber als Provokation abgeschossen haben. “Provokation” ist in der Russländischen Föderation wieder ein beliebtes Wort. Ausserdem wird behauptet, Obama habe beim G20 Gipfel in der Türkei Erdogan beauftragt, einen russischen Jet abzuschiessen.

Es wurde auch ein US Beamter gezeigt, der sich bei einem Fernsehinterview in Widersprüche verwickelte. Dies soll offensichtlich die USA diffamieren. Die wirklich bösen sind die USA und Obama. Das ist nicht neu.

Frau Angela Merkel wurde gezeigt, wie sie eine Deeskalation empfiehlt. Das wird als Stimme gegen die USA interpretiert.

Gestern am 26.11.15 sah ich weitere interessante Infos: Erdogan sei ein Komplize des IS, weil sein Sohn eine Tankerflotte besitzt, die Öl vom IS transportiert.

Zudem flog die russische Luftwaffe eine vernichtende Strafaktion gegen die Mörder des russischen Piloten. Die TV Bilder zeigten eigentlich ein Flächenbombardement. Man sah auf den Luftaufnahmen auch Leute auf der Flucht vor Bomben.

Der TV Sprecher sagte, das seien Terroristen und ihre Gehilfen. Man kommt zum Schluss, dass alle Terroristen, oder deren Gehilfen im betroffenen syrischen Gebiet sind. Collateral casualties gibt es angeblich keine….“

Diese Zeilen erhielten wir aus Moskau.

Neues zur MH17

Zu den Beiträgen von Peter Gysling in den Sendungen „10vor10“ sowie „Echo der Zeit“ des Schweizer Radio SRF vom 13.10.2015 zum Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 am 17.7.2014

Ein Kommentar von Georg Dobrovolny:

In diesen Beiträgen wird auf die Untersuchungen zum Abschuss des malayischen Flugzeugs umfassend eingegangen. Die Trauer und die Ohnmacht der Angehörigen wird berührend dargestellt. Es ist nun erwiesen, dass der Abschuss von einer BUK-Rakete aus russischer Produktion verursacht wurde.

Wer genau dies aus welchem Grund getan hat, immer noch geheim. Russische wie amerikanische Nachrichtendienste schweigen dazu.

Das ist beschämend, sind jedoch bereits 15 Monate nach der Katastrophe vergangen. Ein betroffener Vater sagte in der Sendung: „Sie wollten es nicht sagen, aber sie wissen es schon“.

Interessant für uns ist besonders die Erwähnung der russische Propaganda, zum Beispiel eine Medienkonferenz der Herstellerfirma von Raketen sowie die ersten Meldungen auf Youtube  – noch an demselben Tag, die inzwischen jedoch wieder gelöscht wurden. Auch einige Führer der „Separatisten“ wie Strelkow haben es zugegeben.

Höhepunkt der Sendung ist ein Beitrag mit Peter Gysling aus Moskau – ab Minute 10′. Er berichtet auch über Gegenpositionen zur Regierungsmeinung, zum Beispiel in der Novaja Gazeta, wo die Täter namentlich erwähnt wurden.

Ein Problem ist die Logik der Lügen auf der Kreml-Seite, die wiederum Lügen produziert, anstatt es zuzugeben…

Prädikat: Sehenswert-http://www.srf.ch/sendungen/10vor10

Via www.srf.ch – dann Sendungen – dann Sendetitel – dann Sendedatum – dann Einzelbeitrag und los gehts …

Die ungarische Flüchtlingspolitik: Eine Kritik

Prof Dr. András INOTAI, Budapest, stellt die Politik der ungarischen Regierung, die einiges anders als die meisten EU-Staaten macht, in Frage:

Orbán sei kein „Retter Europas”. In sechs Punkten zeigt er auf, wie schlecht die ungarische Verwaltung auf die Flüchtlingskrise vorbereitet war bzw. ist – Hier ein Auszug seines 4seitigen Artikels, der demnächst in voller Länge auf unserer Hp unter der Rubrik „News“ erscheinen wird:

„Bereits vor der Eskalation der Flüchtlingskrise hat die ungarische Regierung eine bewusste und abscheuliche Hasskampagne gegen „Migranten” begonnen… die ungarische Verwaltung war auf die Behandlung der Flüchtlingskrise überhaupt nicht vorbereitet trotz EU-Finanzspritzen.

… Als Ungarn dem Schengen-Dubliner Konvention beitrat, hat die Regierung erhebliche EU-Gelder für die moderne Ausgestaltung einer effizienten Grenzverwaltung erhalten. Was mit diesen Geldern wie finanziert wurde, bleibt ungewiss…

Orban liess einen Stacheldraht errichten und den Ausnahmezustand in bestimmten, von den Flüchtlingsströmen betroffenen Gemeinden ausrufen. Diese Massnahmen sind im klaren Widerspruch zu den europäischen Grundwerten, die Orbán angeblich verteidigen möchte.

Es wurde die einfachste und einseitige „Methode” der Behandlung der Flüchtlingskrise gewählt: Da Ungarn – aus unterschiedlichen Gründen – ausserstande war die Herausforderungen in Zusammenarbeit mit der europäischen Gemeinschaft (sowohl EU wie auch Serbien und Mazedonien, und nach der Errichtung des Stacheldrahts mit Kroatien) unter Kontrolle zu halten, hat es einfach die Grenzen geöffnet und den Flüchtlingsstrom mit seinen finanziellen, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Lasten , sowie laengerfristigen Folgen der potentiellen Integration dieser Menschenmassen auf die Nachbarländer (vor allem Österreich und Deutschland) abgewälzt.“