Gesetzesvorschlag der Duma wegen 1968

Die russische Duma schlägt ein Gesetz vor, nach dem die Soldaten des Warschauer Paktes, die im August 1968 für die militärische Intervention in der Tschechoslowakei verantwortlich sind, von jeglicher Schuld freizusprechen seien. Die Reaktion auf diesen Vorschlag hat in den tschechischen Medien und politischen Kreisen heftige Kritik ausgelöst.

Kriticke reakce v ceskych mediich a politickych kruzich na navrh noveho zakona Dumy v Moskve o zprosteni viny vsech ruskych vojaku, kteri ze zucastnili intervence WP v CSSR 1968.

Eine Analyse von Georg Vancura:

Umstrittener  Gesetzesvorschlag der Russischen Duma über die Reinwaschung der  Interventionssoldaten in der CSSR im August 1968 sorgt für Unmut in Tschechien  Die Tschechische Zeitung Lidove Noviny (Link) berichtete in ihrer Ausgabe  vom 7. Juni 2016 über einen Gesetzesvorschlag der kommunistischen Duma-Abgeordneten in Moskau. Mit diesem neuen Gesetz sollen die russischen Interventions-Teilnehmer/Soldaten in der CSSR im August 1968 den Status als Veteranen erhalten mit entsprechenden Privilegien, weil sie die Interessen der Sowjetunion in der Tschechoslowakei verteidigt und eine angebliche NATO Intervention verhindert haben. Diese „Begründung“ entbehrte bereits damals  jeder Grundlage, weil die Sowjetunion die Invasion als eine interne Ostblock-Angelegenheit betrachtet und wichtige Staaten im Westen ex ante darüber informiert hat. Der ex Aussenminister der Tschechischen Republik K. Schwarzenberg und andere Persönlichkeiten verurteilen diesen Gesetzvorschlag und das Vorgehen zur Reinwaschung  der Interventionssoldaten scharf und bezeichnen dessen Begründung das als ‚schamlose Falsifikation‘.  Die revisionistische Wertung der Invasion der Warschauer Pakt Staaten in der CSSR in 1968 durch kommunistische Duma Abgeordnete in Moskau  stimmt aus mehreren nachfolgend erläuterten Gründen nicht: Unmittelbar vor der Intervention im August 1968 hat der damalige sowjetische Botschafter A. Dobrynin in einer Audienz im US Aussenministerium in Washington die USA über die bevorstehende Intervention informiert und diese als interne Block-Angelegenheit ohne eine Gefährdung der USA und der NATO deklariert. Die USA haben ihre Verbündeten informiert, ihre Streitkräfte in Europa nicht in höchste Alarmbereitschaft versetzt und über humanitäre Hilfe für die bedrohte Tschechoslowakei beraten.  Quelle: Memoiren von L.B. Johnson, damaliger US Präsident. Der sowjetische Kommandant der WP Interventions-Streitkräfte General Alexander M. Majorow hat die Entscheidungsprozesse in Moskau auf höchster Partei- und Staatsebene im Detail in seinem Buch ‚Invaze. Ceskoslovensko 1968‘ detailliert beschrieben. Darin war von keiner Gefahr einer NATO Invasion die Rede, sondern von der Befürchtung der Sowjets, dass die KPTsch ihre Führungsrolle in der CSSR verlieren kann. Gen. A. M. Majorow war Kommandant der neuen ‚Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte Mitte‘ in der Tschechoslowakei von 1968 bis 1972. Die sowjetischen Soldaten wurden von der einheimischen Bevölkerung als Besatzungstruppen wahrgenommen und als solche bezeichnet, sie verliessen die CSSR nach 1990. Alle Tschechen und Slowaken, welche das Jahr 1968 in der Tschechoslowakei erlebt haben wissen, dass es sich um einen ernsthaften Versuch aller gesellschaftlichen Kräfte handelte, den Sozialismus zu reformieren, ihm eine demokratische Grundlage zu geben und die tschechoslowakische Wirtschaft effizient zu machen und auf den Wachstumspfad zu bringen. Dieser Reformprozess wurde argwöhnisch vor allem in Moskau und Ost-Berlin beobachtet, weil er die Machtgrundlage des autoritären Sozialismus sowjetischer Prägung gefährdete. Sowohl die Politiker als auch die Reformer in der CSSR waren pausenlos bemüht, sowjetische Bedenken in den Medien zu zerstreuen mit der Betonung der friedlichen und humanistischen Ausrichtung des Reformprozesses (‚Sozialismus mit menschlichem Gesicht‘). Alle Gedanken über möglichen Austritt aus dem Warschauer Pakt und aus dem RGW wurden ausgeschlossen. Die Warschauer Pakt Staaten haben den Druck auf die tschechoslowakische Führung aufrechterhalten und ihre Unzufriedenheit mit dem Reformprozess in den Medien und an den Konferenzen in Karlovy Vary und in Cierna n.T. deutlich zum Ausdruck gebracht. Gleichzeitig wurden WP Manöver in der CSSR durchgeführt, deren Ergebnisse schliesslich zur Vorbereitung und Durchführung der Intervention verwendet wurden. Die politische Rechtfertigung der Invasion lieferte der Generalsekretär der KPdSU selbst in der nach ihm benannten ‚Breschnew-Doktrin‘ von der beschränkten Souveränität der sozialistischen Staaten. Diese widersprach sowohl dem Völkerrechtsprinzip der Souveränität und Unabhängigkeit aller Staaten als auch der UNO Charta. Die westlichen Staaten haben zwar um die Gefährlichkeit dieser Reform-Vorhabens für den gesamten Ostblock gewusst. Dies jedoch einerseits mit sehr viel Sympathie und anderseits mit selbstauferlegter Zurückhaltung verfolgt. Es ging darum, ja nicht irgendwelche Gründe für sowjetische Gegenmassnahmen gegen die CSSR zu liefern. Die westlichen Filmemacher haben sogar die Dreharbeiten für den Film ‚Die Brücke von Remagen‘ aus der CSSR in den Westen verlegt, damit nicht uralte amerikanische und deutsche Panzer aus dem 2. Weltkrieg temporär in der CSSR für den Film stationiert werden mussten. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch der mutige Auftritt des damaligen Aussenministers der CSSR Jiri Hajek vor der UNO in New York in 1968, in welchem er die Intervention verurteilt und die von der UdSSR genannten Gründe deutlich widerlegt hat. Er ist aus seinen Ferien in Jugoslawien über die Schweiz (Genf) nach New York gereist. Die Intervention der Warschauer Pakt Staaten hat zur schrittweisen und vollständigen Unterdrückung des Reformprozesses in der Tschechoslowakei, zur Resignation und inneren Emigration der Bevölkerung sowie zur äusseren Emigration von mehreren Zehntausend in den Westen geführt. Der Kulminationspunkt des friedlichen Widerstandes war die Selbstverbrennung von Jan Palach in 1969. Den Flüchtlingen schwappte im Ausland eine Welle der Sympathie entgegen, die Sowjetunion sah sich mit einer weltweiten Kritik ihres Vorgehens konfrontiert. Die innerstaatlichen Probleme des Landes, mangelnde politische Akzeptanz des Sozialismus und wirtschaftliche Ineffizienz, wurden weder in der CSSR noch in den anderen Ostblock-Staaten gelöst. Der unstillbare Wunsch nach mehr Freiheit und Demokratie konnte erst 1989 nach den Reformen von M. Gorbatschow in der UdSSR und im ganzen Ostblock erfüllt werden. Die westlichen Staaten konnten die militärische Intervention der WP Staaten ohne Rumänien in der Tschechoslowakei nicht verhindern. Sie haben aber den KSZE Prozess in Gang gesetzt, welcher durch die Betonung der demokratischen Prinzipien, der Souveränität, der Sicherheit, der friedlichen Zusammenarbeit und nicht zuletzt der Menschenrechte einen wesentlichen Beitrag  zur Aufweichung und letzten Endes zur Auflösung der eisernen Umklammerung der Ostblockstaaten geführt hat. Autor Georg Vancura http://www.lidovky.cz/okupanti-ze-srpna-1968-by-meli-byt-veterani-zabranili-valce-tvrdi-rusti-poslanci-19d-/zpravy-svet.aspx?c=A160607_155314_ln_zahranici_mpr

Cultural Diversity under Attack: I. Bokowa

Fazit zum Referat von Irina Bokowa, Generaldirektorin der UNESCO , organisiert vom EuropaInstitut an der Uni Zürich am 1. Juni 2016:

Cultural Diversity under Attack: Protecting Heritage as a Force for Peace

Die Generaldirektorin der UNESCO hat in ihrem engagierten Vortrag an der Universität Zürich die Gefahren für das Weltkulturerbe dargestellt und mögliche Reaktionen und Lösungsmöglichkeiten behandelt.

Die bewaffneten Konflikte nehmen in unserer Zeit zu. Die Extremisten zerstören wichtige kulturelle Einrichtungen wie Bauten und Denkmäler, weil diese eine kulturelle, symbolische und identitätsstiftende Bedeutung für die lokale Bevölkerung haben.

Viele nicht ersetzbare Kulturgüter sind der Zerstörungswut der Extremisten zum Opfer gefallen in Afghanistan, Syrien, Irak, Libyen, Jemen, Mali und Nigeria. Dazu gehören die Buddha-Statuen von Bamiyan in Afghanistan, der Palmyra-Tempel in Syrien und ein christliches Kloster in Mosul.

Die Weltgemeinschaft will und kann angesichts der zunehmenden Zerstörungen nicht länger tatenlos zusehen und ergreift entsprechende Massnahmen. Zuerst wird die absichtliche Kulturgutzerstörung als Kriegsverbrechen angesehen. Weiter wird an der Harmonisierung der Gesetzgebung zur Bekämpfung des illegalen Antiquitätenhandels gearbeitet und der Interpol einbezogen.

Die UNESCO selber hat die Bedeutung der Kulturgüter für die Friedenserhaltung erkannt und zahlreiche Aktivitäten entfaltet. Sie gründete einen Fonds für den Schutz und für die Erhaltung der Kulturgüter, erstellte eine Liste der bedeutenden Kulturgüter und lädt Staaten, Organisationen, bedeutende Persönlichkeiten und die Jugend zur Mitarbeit ein. Schliesslich ist sie bei konkreten Projekten selber aktiv, wie z.B. bei Mausoleum und Dokumentenschutz in Mali, Wiederherstellung der verbindenden Brücke in Mostar oder bei der Organisation von Konferenzen.

In Berlin wird im Juni auf Expertenebene über das weitere Vorgehen in Syrien/Palmyra beraten. Für den Schutz bestehender und für die Wiederherstellung zerstörter Kulturgüter sind nach ihrer Meinung folgende Voraussetzungen unerlässlich: Sicherheit, Mässigung der Konfliktparteien und das Bewusstsein über die Bedeutung und die Notwendigkeit deren Erneuerung. ….

Autor: Georg Vancura, Juni 2016

 

Ukraine gewinnt den ESC 2016!

Die Ukraine gewinnt den Eurovision Song Contest 2016 – mit dem Leidenslied «1944» über die Vertreibung ihrer tatarischen Minderheit unter Sowjetdiktator Josef Stalin

https://www.youtube.com/watch?v=VCG2rw4ZXTY

Die Krimtatarin Jamala – August 27, 1983 (age 32), Osh, Kyrgyzstan -lässt alle 25 Konkurrenten hinter sich und siegt beim 61. Eurovision Song Contest.—-

Susana Jamaladinova (Ukrainian: Сусана Джамаладінова; Crimean Tatar: Susana Camaladinova; Armenian: Սուսաննա Ջամալադինովա, born 27 August 1983), better known by her stage name Jamala (Ukrainian: Джамала, Crimean Tatar: Camala, Armenian: Ջամալա), is a Ukrainian singer. A spinto soprano, she performs music of her own composition on the junction of jazz, soul, world music and rhythm & blues with elements of classical and gospel.

The turning point in Jamala’s career path came with her performance at the „New Wave – 2009“ International Contest of Young Pop Singers in Jūrmala. The singer was awarded with the grand prize. She represented Ukraine and won the Eurovision Song Contest 2016 with the song „1944„.[1]

Life and career Early life

Susanna Jamaladinova was born in Osh, Kirghiz SSR, to a Crimean Tatar father and an Armenian mother.[2][3][4][5][6][7][8] Jamala is, through her maternal great-grandmother, related to Aram Khachaturian;[2] the most renowned Armenian composer of the 20th century.[9] Her maternal ancestors are from Nagorno-Karabakh.[10]

Jamala was born in Osh, Kirghiz SSR (now Kyrgyzstan), because some of her ancestors had been forcefully resettled there under Stalin.[11] During this deportation, one of her great-grandmother’s daughters died on board of a freight truck and was tossed from the wagon „like garbage“.[11] Upon the gaining of independence by Ukraine, her family returned to Crimea.

Jamala at the Odessa Music Festival 2012

Jamala has been fond of music since her early childhood. She made her first professional recording at the age of 9, singing 12 children and folk Crimean Tatar songs. Graduating from the Music school (piano class) in her hometown Alushta, the singer entered the Simferopol Music College[12] named after Tchaikovsky followed by the graduation from the National Music Academy named after Tchaikovsky (Kiev) as well, majoring in opera singing.[12]

2005–11: Early career and New Wave 2009

Jamala made her first steps on the big stage at the age of fifteen. During the next few years she took part at the dozens of vocal contests of Ukraine, Russia and Europe, where she received awards such as 1 Concorso Europeo Amici della musica International contest in Italy. Since 2001 she was a solo in the vocal quintet „Beauty Band“. The performance at the Dо#Dj junior 2006 Jazz festival of young artists brought Jamala a special award, while attracting the attention of the famous choreographer Elena Kolyadenko, who in her turn invited Jamala to perform the leading part in the „Pas“ of Olena Kolyadenko multi genre musical and ballet Freedom.

The turning point in Jamala’s career path came with her performance at the „New Wave – 2009“ International contest of young pop singers in summer 2009. The contest’s chief director made statements regarding Jamala’s „not fitting the format“, stating it did not stop her from reaching the finals and more than that receiving a grand prize of the contest.

2011–14: Eurovision attempts

Early in 2011, she took part in the Ukrainian national selection for the Eurovision Song Contest with the song „Smile“. The song was a crowd favorite and Jamala herself managed to land a spot in the finals of the competition. However, due to a controversy of miscounting votes, another finals was set for March 3. Although Jamala would still advance into the finals she decided to withdraw from the competition on March 1 claiming that the votes would again be rigged.[13]

2016–present: Eurovision Song Contest

Giant Easter Eggs in Kiev

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It’s  maybe the biggest exhibition of giant painted Easter eggs in Europe.  In total, more than 1200 painters and folk artist proclaimed their will to participate in this project. All project is based on mostly civic, non governmental initiative.  Participants get total freedom of choosing themes and topics of their work. Total quantity works for this exhibition was much more, but organizers limited it to 374 to place every egg as much as possible freely to watch on the quite limited space of Sophia Square.

The Exhibition  already attracted a great attention on its first day and already there are agreements to show it after Kiev in Poland, Georgia and Germany.

Many other willing countries are expected. It’s the best way of promoting the Ukraine that our politics and diplomats can do.

With best wishes

Olexy, Kijiv, Easter 2016

Zur Modernisierung der russischen Wirtschaft

Wege zur Modernisierung der Russischen Wirtschaft

Vortrag vor dem Schweizerisch-Russischen Forum in Zürich am 11. April 2016  

Am 11. April fand in Zürich eine Veranstaltung des Schweizerisch-Russischen Forums unter dem Motto ’Zum Kern der Sache‘ vordringen.

Prof. Yaroslav Lissovolik, Chefökonom der Euro-Asiatischen Entwicklungsbank in Moskau, befasste sich mit dem Stand und der Entwicklung der russischen Wirtschaft in seinem in Englisch gehaltenem Referat ‚Trajectories of Russia’s Economic Modernisation‘  

Die russische Wirtschaft war in den 90er Jahren durch laissez-faire gekennzeichnet, was zur Abwanderung von Kapital und qualifizierten Leuten ins Ausland führte.

Die Hauptfrage für die laufende Dekade lautet, wie steht es um die russische Wirtschaft in der Zeit der tiefen Erdölpreise und der Sanktionen des Westens, welche nach der Besetzung der Krim verhängt wurden. Bekannterweise ist die russische Wirtschaft abhängig von den Rohstoffen, insbesondere Erdöl und Erdgas. Sie machten im Jahr 2015 60 % der Exporte aus, trugen rund 40 % zu Staatseinnahmen bei und ihr Anteil am BSP lag bei 18 %. Demzufolge wirkten sich die tiefen Rohstoffpreise stärker aus als die westlichen Sanktionen. Konkret heisst das, dass das Wirtschaftswachstum sich in 2015 auf -5% verlangsamte nach rund + 3 % im Vorjahr 2014. Die Inflation hat sich nahezu halbiert auf 7 %,  das Wachstum der Löhne hat ins Negative umgeschlagen und das Defizit hat sich vergrössert. Ein ernstes Problem ist die demographische Entwicklung, erst seit 2012 gibt es mehr Geburten als Todesfälle. Dies führt zur Abhängigkeit der Wirtschaft von ausländischen Arbeitskräften v.a. aus Zentralasien.  Die Regierung beschloss, den Rubel nicht zu stützen, um beträchtliche Währungsreserven zu schützen und keine Kapitalverkehrskontrollen einzuführen.

Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation setzt die Regierung auf interne und externe Massnahmen. Die internen Massnahmen bestehen aus Budgetdisziplin, Tiefhalten der Ausgaben und weiterer Verminderung der Inflation auf 4 %. Innovation ist nach wie vor schwach ausgeprägt und eine Verbesserung soll durch die Ausbildung neuer Fachkräfte und Manager erzielt werden. Ob es gelingt, russisches Kapital und qualifiziertes Personal aus dem Ausland wieder ins Land zu holen, muss abgewartet werden. Zu den externen Massnahmen  gehört die volle Mitgliedschaft in der WTO, welche es Russland erlaubt, bilaterale und multilaterale Verträge mit einzelnen Ländern oder Organisationen wie z.B. ASEAN abzuschliessen. Grosse Erwartungen werden geknüpft an die Euro-Asiatische Wirtschafts-Union, einen riesigen Wirtschaftsraum mit 20 Mio. Km2 und 182 Mio. Einwohnern. Das Wachstumspotenzial ist sehr gross und die Investitionen in die Infrastruktur gewaltig, dazu gehört auch die Wiederbelebung der Seidenstrasse. 

Der Referent hat den mehr als 100 Zuhörern im Hotel St. Gotthard in Zürich einen vertieften Einblick in die russische Wirtschaft gegeben und ist wirklich zum ‚Kern der Sache‘ gegangen. Anschliessend hat er zahlreiche Fragen aus dem Publikum in einer regen Diskussion beantwortet und auch während des Aperos stand er für Einzelfragen der interessierten Teilnehmer zur Verfügung. Für die Moderation was der Weltwoche Journalist W. Koydl verantwortlich.   

Georg Vancura

 

UNO-Bericht: Verluste in Donbass

UNO veröffentlicht Verluste in Donbass / Ost-Ukraine während der Konfliktphase

In einem von der Menschenrechtskommission der UNO veröffentlichtem Bericht über die Einhaltung der Menschenrechte wurden die im Konflikt-Gebiet aufgetretenen Verluste aufgelistet seit dem Beginn der Kämpfe. Das UNO Dokument wurde in Kiew am 3. März 2016 an einer Pressekonferenz vorgestellt.Für die Zeit von April 2014 bis Februar 2016 wurden folgende Verlustangaben gemacht:

Verluste an Menschenleben und Verletzte

Tote: 9‘167

Verwundete: 21‘044

In einem anderen Bericht wird die erhebliche Abnahme der Verluste seit Inkrafttreten des Abkommens in Minsk (Feuereinstellung) erwähnt.

Verluste an Lebensqualität

Rund 2,9 Mio. Einwohner in der erweiterten Konfliktregion müssen gemäss einem anderen UNO Bericht Einschränkungen ihrer Lebensqualität hinnehmen, wie z.B. Nachteile bezüglich Sozialer Dienste, Arbeit, Ausbildung oder medizinischer Hilfe.

Wirtschaftliche Verluste der Ukraine als Folge des Krieges in Donbass / Ost-Ukraine

Am 21. April 2015 wurden durch den Premierminister A. Jazenjuk Angaben über die wirtschaftlichen Verluste der Ukraine veröffentlicht.

Verluste des Staatsbudgets

Ausgefallene Zahlungen und Steuern; 2,8 Mrd. $

Ausserdem lieferte Ukraine Strom und Gas in das Konfliktgebiet im Wert von ca. 1 Mrd $.

Pensionen

An Pensionäre, welche im Gebiet unter der Kontrolle der Ukraine leben wurden 14 Mrd. $ ausbezahlt; es handelt sich um 900‘000 Menschen. Pensionen für Personen in den besetzten Gebieten: 700 Mio. $

Indirekte Verluste

Neben direktem Zahlungsausfall verminderte sich die Wirtschaftsleistung der Ukraine, weil im Konfliktgebiet sich ein grosser Industriekomplex befindet. Die Verluste der Ukraine an BIP betragen gem. W. Gontarewa rund 15 % für die Ostregionen und 2 % für die Krim. Der Anteil der Region Donetsk am BIP betrug zwischen 11,5-12,5 %, jener von Lugansk 4-4,5%.

Gemäss OSZE sollen zwischen den okkupierten und ukrainischen Gebieten Züge mit Kohle und Metalurgieprodukten verkehren.

Nicht quantifizierbare Verluste

Viele qualifizierte Leute und Arbeitskräfte haben die Region wohl für immer verlassen. Investoren dürften in der momentanen Situationen nicht an grössere Investitionen denken.

Der Wiederaufbau

Der Wiederaufbau wird weitere Milliarden kosten, gegenwärtig wird er auf 2 Mrd. $ geschätzt. Die Kosten für Minenräumung wurden nicht quantifiziert.

Zusammenfassung und Übersetzung: Georg Vancura

Karel Kukal R.I.P.

Einer der ältesten Zeitgenossen und ehemaliger Insasse im tschechoslowakischen GULAG in den Urangruben von Jachymov – Karel Kukal-Beyeler ist am 6. März 2016 in Bern gestorben. Zum Glück für die Nachwelt, konnte er noch ein paar Jahre vor seinem Tod das Buch „Zehn Kreuze“ schreiben und veröffentlichen. 2013 durften wir 2 Interviews mit ihm durchführen, beide sind auf unserem Youtube-Kanal veröffentlicht. Wir werden ihn als mutigen und unerschrockenen Menschen immer mit grossem Respekt in Erinnerung behalten.

Die Beerdigung findet statt am 16. März 2016 ab 15 Uhr auf dem Schosshaldenfriedhof in Bern.

Forum Ost-West, Bern

Nadja Savchenko: Support in Zürich

У «списку Савченко» — знайомі обличчя У Європарламенті закликали керівництво ЄС накласти санкції на Путіна та інших причетних до ув’язнення льотчиці

Олег БОРОВСЬКИЙ

57 депутатів Європарламенту у вівторок звернулися до верховної представниці Євросоюзу із зовнішньої та безпекової політики Федеріки Могеріні з листом, у якому закликали ініціювати «список Савченко» за зразком «списку Магнітського» (список причетних до смерті юриста Сергія Магнітського російських чиновників, на яких у США накладено санкції. — Ред.). Про це повідомив у «Твіттері» польський євродепутат Яцек Саріуш-Вольський.

Нагадаємо, напередодні про ініціативу такого листа в інтерв’ю «Німецькій хвилі» заявив заступник голови політичної групи «Альянс лібералів та демократів за Європу» (ALDE) в Європарламенті Пятрас Ауштрявічюс. У «список Савченко» пропонують включити 29 росіян, які, на їхню думку, причетні до викрадення української льотчиці та тримання її під вартою. Список уклали після консультацій з адвокатами Надії Савченко, а також iз правозахисниками та представниками недержавних організацій.

Серед пропонованих депутатами санкцій щодо осіб у списку — заборона на в’їзд до ЄС, заморожування банківських рахунків та арешт їхнього майна на території країн Євросоюзу. «Ми маємо бути впевнені в тому, що ті, хто несе відповідальність за викрадення та тримання Надії Савченко під арештом, ті, хто порушує міжнародне право, основні права людини, а також Мінські домовленості, мають бути позбавлені можливості користуватися перевагами, забезпеченими верховенством права в Європі», -— сказав один iз підписантів листа, лідер групи «Альянс лібералів та демократів за Європу», колишній прем’єр-міністр Бельгії Гі Верховстадт.

Усі 29 зазначених у «списку Савченко» осіб є громадянами Росії. Вони розділені на три групи: відповідальні за політичне рішення про викрадення Савченко; ті, хто фальсифікував докази її вини під час досудового слідства; ті, хто представляв фальшиві докази в суді. Список очолює президент Росії Володимир Путін. Крім того, у списку є директор Федеральної служби безпеки Росії Олександр Бортніков, голова Слідчого комітету Олександр Бастрикін, голова комітету Держдуми з міжнародних справ Олексій Пушков, ватажок «ЛНР» Ігор Плотницький, а також російські слідчі, прокурори й судді, які вели справу Надії Савченко, та інші особи, яких євродепутати вважають винними у фабрикуванні свідчень проти українки та в затягуванні утримання Савченко під вартою, що триває вже 20 місяців.

http://umoloda.kiev.ua/number/2783/116/97150/

СОЛІДАРНІСТЬ

У світі тривають протести проти судилища над українською льотчицею. Одна з таких акцій солідарності з українською героїнею під назвою Free Nadiya ! («Звільніть Надю!») відбулася вчора, 9 березня, о 17-й годині за місцевим часом на Площі парадів у Цюрiху. Одним з організаторів акції виступила швейцарська політична активістка та українська патріотка (уродженка Одеси) Ірена фон Берг. Пані Ірена зібрала і особисто супроводжувала до шпиталів для поранених бійців АТО на півдні України не один гуманітарний конвой iз медикаментами та медичним обладнанням.

10.03.16 Demo in Zürich für Nadja Sawtschenko

Die ukrainische Gemeinde und die Vertreter der schweizerischen Öffentlichkeit verlangten am 10.03.16 in Zürich von Russland die Freilassung der inhaftierten ukrainischen Pilotin Nadja Sawtschenko: https://www.youtube.com/watch?v=WPHZ3EvJ0sc&feature=YouTube

Die vor 2 Jahren in der Ukraine gekidnappte und in Russland inhaftierte  Pilotin hat ihren Hungerstreik beendet. Der Druck auf die Kreml-Führung wächst.

Eine Stimme aus der Schweiz dazu: „Es ist schon unglaublich, dass niemand etwas macht. Poroschenko hat sein Versprechen, dass Sawtschenko schon im Sommer (2015) wieder zu Hause sein werde, auch nicht einhalten können. Die Schweiz mit ihren Guten Diensten für RU in Georgien und umgekehrt wäre eigentlich verpflichtet, das Thema anzusprechen. Dass unsere Zeitungen nichts über den Schauprozess berichten, ist peinlich. Über die Demo in Zürich wurde aber sicher auch nichts bekannt, weil sie weder irgendwo angekündigt wurde, noch viele Leute kamen. Ich weiss nicht, was sich da die Organisatoren dabei denken, so etwas nicht breit anzukündigen.. (ich habe jedenfalls nichts davon gewusst). Man sollte auch etwas in Bern machen vor der Russ. Botschaft in der Elfenau oder so .. aber das müssen die Ukrainer selber anreissen.“

 

Reisenotizen: Hong Kong und Thailand

Reisenotizen aus Asien im Februar 2016

Autor: Georg Vancura, Februar 2016

Reisenotizen Hong Kong Februar 2016

Dem europäischen Reisenden präsentiert sich Hong Kong von seiner geschäftigen Seite. Der Flughafen ist weit von der Stadt gelegen und scheint ununterbrochen in Betrieb – grosse Flugzeuge bringen hunderte von Leuten aus allen Destinationen. Die Pass- und Zollabfertigung erfolgt freundlich und schnell, man wähnt sich gar nicht weit weg in Asien. Die Verbindung in die rund 30 km entfernte Stadt besorgt die U-Bahn: Sauber, komfortabel und schnell. In der Central Station sind nicht nur Taxis und Geschäfte unterirdisch, sondern auch Schalter der wichtigen Airlines, das habe ich v.a. bei der Abreise sehr geschätzt. Oben auf der Strasse zwischen den Wolkenkratzern herrscht reger Verkehr, die vielen Autos und die wenigen uralten Trams und Busse fahren vorsichtig, die Strassen der Innenstadt scheinen den Fussgängern überlassen. Das überrascht nicht, sind sie doch von Shopping Malls, Banken und allen weltbekannten Markengeschäften wie Armani, Dior, etc. etc. gesäumt. Die Shopping Malls vermitteln nicht nur Schutz vor Wetter, sondern gewähren Einblick in das gehobene Verkaufssortiment und vermitteln den konkreten Eindruck der neuen Architektur aus Marmor, Stahl und Glas. Der absolute Höhepunkt ist in jeder Hinsicht das 484 m hohe ICC (International Commerce Center) mit Besucher Plattform und Restaurant auf 393 m.ü.M. Der Blick auf die Stadt, den Hafen, die Wohnviertel, also dicht nebeneinander stehende Hochhäuser, ist schlicht atemberaubend. In diesem Häusermeer liegen die wenigen historischen Gebäude aus der Kolonialzeit fast verloren: The Court of Last Appeal, The Admirality, St. John’s Cathedral, The Heritage oder das Haus des Foreign Correspondents‘ Club, einer Art kulinarischen und Informations-Börse. Für die Touristen interessant ist der Ausflug mit der Seilbahn auf den ‚Victoria Peak‘ hoch über der Stadt in einem Park. Nahe Pier, von wo sehr günstige Ferries nach Kowloon oder Rundfahrt Busse in die Stadt fahren, ist auch ein Vergnügungspark mit Attraktionen für Jung und Alt. Zur abendlichen Verpflegung oder für den Ausgang mit Musik wählt man/frau mit Vorteil das Viertel um die D’Aguillar Street.

Hong Kong’s Zukunft als Wirtschaftliche Sonderzone wurde durch den Vertrag zwischen Gross Britannien und der Volksrepublik China 1996 für die nächsten 50 Jahre gesichert. Die Nähe des grossen Nachbarn ist nicht nur wirtschaftlich spürbar. Die Zeitungen berichten ausführlich vor allem über wirtschaftliche Situation in China, denn vor ihr ist auch Hong Kong abhängig. Schon letztes Jahr hat sich das chinesische Wirtschaftswachstum verlangsamt und der Kurs des Renminbi nach unten bewegt. Die chinesische Nationalbank versuchte ihn zu stützen mit negativen Folgen für die Währungsreserven. Einige der Gründe hierfür können die sinkenden Geburtenzahlen, Beachtung der Auswirkungen der Industrie auf die Umwelt, strengere Regeln für die Staatsbetriebe und ein allg. Konsolidierungswunsch sein. Der Shanghai composite index fiel in der Folge um 9% und die westlichen Börsen folgten diesem negativen Trend. Dessen ungeachtet ist die chinesische Regierung auf der Aussenfront aktiv. Unmittelbar nach der Aufhebung der Sanktionen reiste der chinesische Staatspräsident Xi Jinping nach Iran, um wirtschaftliche Zusammenarbeit im Umfang von 60 Mrd. USD in den nächsten 10 Jahren zu vereinbaren, dann reiste er nach Europa weiter. Grosse Erwartungen sind mit dem Projekt der Wiederbelebung der Seidenstrasse (New Silk Road) verbunden, sie soll den Handel und die Zusammenarbeit mit den anliegenden Ländern fördern. Anfangs März tagte der 13. Volkskongress, welcher die politischen und wirtschaftlichen Richtlinien für die kommenden 5 Jahre behandelte, darunter auch die Erhöhung des Wirtschaftswachstums wieder auf über 6 %, Redimensionierung des Staats- und Industriesektors und die Stärkung der Technologie und Dienstleistungen. Den stärkeren Einfluss Chinas spürten sowohl die Anreiner im Südchinesischen Meer wegen der Spratley Inseln, als auch die Verleger China kritischer Schriften, es gibt sogar Gerüchte über deren unfreiwillige Reise nach China. Ein Blick in die Buchläden oder in die Library of Hong Kong University genügt, um sich davon zu überzeugen, dass sie mit neuester Fach- und Studienliteratur v.a. aus den westlichen Ländern gefüllt sind. Ein Zeichen dafür, dass sie es mit dem Weiterkommen ernst meinen. Für uns Europäer ist Hong Kong eine ausgezeichnete Einführung in die asiatisch-chinesische Welt.

Reisenotizen Thailand Februar 2016

Thailand muss man als Reiseland in Europa nicht mehr gross vorstellen, seine politische und wirtschaftliche Entwicklung verdient jedoch die Leseraufmerksamkeit. Viele Fluggesellschaften fliegen von Europas Grossstädten direkt nach Thailand und bringen vor allem im Winter zahlreiche sonnenhungrige Touristen, u.a. auch aus sibirischem Irkutsk, ins Land und zu den Stränden. Und Thailand hat einiges zu bieten: Warmen und sonnigen Winter, klares Wasser, schöne Strände mit feinstem Sand, gut ausgebaute Infrastruktur, freundliche Bevölkerung, exotische Kultur und Essen und Wohnen zu sehr günstigen Konditionen. Die Verkehrsverbindungen sind sehr gut ausgebaut, gleich ob zu Wasser oder auf dem Land oder in der Luft, so dass die Wahl des Verkehrsmittels nur von der Distanz, nicht aber von der Verfügbarkeit der Verkehrsmittel abhängt. Die grossen Inseln lassen sich mit Flugzeug oder Boot, die kleineren mit dem Motorboot, die ganz kleinen mit dem Long Tail Boat erreichen. Dort lassen sich alle Wassersportarten ausüben, Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen sind die beliebtesten. Essen kann man entweder in den etablierten oder in einfachen Restaurants oder in den Ständen am Strassenrand, am Strand oder auf dem Markt. Das Essen wird frisch zubereitet, als Beilage zu Fisch oder Geflügel bzw. in die Suppe gibt es ausschliesslich Reis oder Nudeln. Als Unterkunft gibt es nebst Hotels mit westlichem Standard und Swimmingpools und entsprechendem Preisniveau auch zahlreiche und günstige Bungalow-Siedlungen in Strandnähe sowie Guest Houses in den Städten, letztere werden von Rucksack Touristen bevorzugt. Für Touristen wird auf Koh Samui ein neues Freizeit-Dorf auf 24‘000 Quadratmetern gebaut. In Bangkok entsteht auf 11 Hektaren der ‚‘Asiatique Market‘ mit über 1‘500 Shops und Restaurants. Die Religion, der Buddhismus, hat grossen Stellenwert und die Buddha Stauten und Tempel sind überall sichtbar. Die Königsfamilie wird verehrt und deren Bilder sind in den Städten bei den Kreuzungen aufgestellt. In Bangkok sind der Königspalast und die angrenzenden und reich verzierten Tempel die wichtigste Attraktion sowohl für Einheimische als auch für Touristen.

In den Hotels sind für die Touristen Flachbildschirme mit internationalen, d.h. auch westlichen, Programmen aus Grossbritannien, USA, Frankreich und Deutschland, aufgestellt. Grosser Beliebtheit erfreuen sich Sportübertragungen wie Fussball, Tennis, Rugby und Thai Boxen.

Informationen über thailändische und internationale Politik findet man gut dargestellt und geschrieben in der täglich erscheinenden ‚Bangkok Post‘. Im Jahr in 2014 dominierten zahlreiche Proteste auf der Strasse die politische Szene und machten die Regierung Yingluck Sinawatra de facto handlungsfähig, diese konnte weder die Regierungsgeschäfte führen noch erforderliche langfristige Reformen einleiten. Nach dem die Wirtschaftsleistung als Folge der fortdauernden Unruhen abgenommen hatte, hat das Militär die Macht übernommen und sich auf folgende Aufgaben konzentriert: 1. Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung und funktionierenden Regierung. 2. Strukturelle Finanz-Hilfen für die Bevölkerung in traditionellen und ertragsschwachen Branchen wie Kautschukgewinnung, Reisproduktion und Gewerbe, das momentan laufende Wirtschaftsstimulierungs- und Hilfsprogramm umfasst 400 Mrd. Bht (1 CHF=33 Bht). 3. Aufbau der Transport-Infrastruktur, v.a. Schnelleisenbahnen, im Grossraum Bangkok und seiner Flughäfen sowie neue Schnellverbindungen Nord-Süd und Ost-West und schliesslich Verbesserung der Kommunikationsnetzwerke für neue Technologien. Waren als Partner für deren Aufbau vor 2 Jahren noch Japaner und Italiener im Gespräch, sind es heute praktisch nur noch Chinesen. Schliesslich wurde 4. die Erarbeitung einer neuen Verfassung eingeleitet mit dem Ziel, zuerst die Verfassung dieses Jahr zu verabschieden, um danach freie Wahlen durchzuführen und eine demokratisch gewählte Regierung einzusetzen. Dieser Fahrplan kann aber durch die noch laufende öffentliche Grundsatzdiskussionen über einige Teile der Verfassung verzögert werden. Der Kampf der ‚National Anti-Corruption Commission‘ gegen das weit verbreitete Übel wird wohl noch lange Zeit andauern. Das bisher Erreichte und die begonnenen und geplanten Grossprojekte lassen optimistische Zukunftsaussichten zu. Sowohl für Touristen als auch für Geschäftsleute bietet das Land ein Bild eines konsequent aufstrebenden und sich weiter entwickelnden Schwellenlandes. Thailand ist auf jeden Fall eine Reise wert.