MH17: „Danach“ in Gesprächen der Terroristen

Historisches Dokument: Der Bericht der Terroristen

СБУ перехватила разговор боевиков по поводу крушения Boeing 777

На аудиозаписи диверсант Бес (Безлер) сообщает куратору из ГРУ о сбитом самолете.  Позднее террористы докладывают: сбит гражданский борт

http://news.liga.net/video/politics/2576319-sbu_perekhvatila_razgovor_boevikov_po_povodu_krusheniya_boeing_777.htm

Hier handelt es sich um abgefangene Funk-Gespräche samt Transskript von offensichtlich maskierten prorussischen Terroristen in der Ostukraine unmittelbar nach dem Abschuss der MH17 mit einem Bericht über die Trümmerteile. Ein Terrorist berichtet seinem Major, der sich darüber wundert, was ein malaysisches Flugzeug über dem Territorium der Ukraine zu suchen hat …

Das russ. Original-Dokument ist kurz und in einfacher militärischer Sprache… Die Terroristen haben gerade erkannt, dass sie ein ziviles Flugzeug der Malaysia Airlines handelt. An der Stimme des einen, der seinem „Major“ berichtet, erkennt man seine Emotionen: Erschütterung, Schrecken und Angst.

Link

Срочно!!! Террористы увозят ЗРК „Бук“ (снято на территории России) 19.07.2014 – YouTube <https://m.youtube.com/watch?v=Q0EF2_fJkA4

Das Waffensystem, mit welchem die MH17 abgeschossen wurde, ist wieder zurück auf russischem Territorium: Just in time! … nach Meinung der Terroristen.

 

Die Folgen des Konflikts für die ukr. Wirtschaft: Up-Date

Folgen des russisch-ukrainischen Konflikts für die ukrainische Wirtschaft

Von Dr. Stanislava Brunner, Vorstandsmitglied des FOW                                       17.7.2014

Der bewaffnete Konflikt in der Ostukraine verschärft die bereits bestehenden Probleme. Die von der internationalen Gemeinschaft (IMF, Weltbank, USA, EU) zugesprochene Finanzhilfe von insgesamt 27 Mrd. $ erweist sich als unzureichend. Die potentiellen Geldgeber sind aufgerufen, eine Art Marshall Plan (bzw. European Recovery Program) zu bilden, mit Hilfe einer Mission, welche in Herbst die Bedürfnisse, Schlüsselprioritäten und entsprechende Ressourcen präsentieren sollte.

Dieses Jahr erwartet man eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung  um rund 5% und das Land steht vor neuen Herausforderungen.

Es ist nicht nur der bewaffnete Konflikt  – Militärausgaben, Produktions- und Steuerausfälle -, sondern auch der Handelskrieg mit Russland und die Umsetzung der vom IWF geforderten Reformen und  Sparmassnahmen, welche eine starke bremsende Wirkung haben.

Moskau hat nach der Unterzeichnung auch des wirtschaftlichen Teils des Assoziationsabkommens mit der EU am 27.6. der Ukraine Retorsionsmassnahmen angedroht. Nebst  der Blockade  wegen „Gesundheitsbedenken“ gegen einzelne Produkte sollten die bisherigen Vergünstigungen der GUS Freihandelszone gestrichen werden. Der ukrainische Export nach Russland (24% der gesamten Exporte), vor allem von Maschinen, Anlagen und Basismetallen, dürfte schwer getroffen werden. Z.B. der Exportstopp für Rüstungsgüter nach Russland kann nicht schnell kompensiert werden durch die Umleitung der Handelsströme nach Europa. Zwar entfallen Zölle und andere Barrieren, doch müssen Gesetze und Standards auf Europa-Norm gebracht werden. Zahlreiche Firmen werden wohl kaum im westlichen Wettbewerb bestehen.  Neben dem Exporteinbruch sind vor allem  die ausbleibenden Investitionen gravierend. Allein im 1.Quartal 2014 sank die Investitionstätigkeit um 19% gegenüber dem Vorjahr.

Die  eingeleiteten  Reformschritte, vor allem die Anpassung der Gas- und Strompreise, haben die Inflation in die Höhe getrieben,  im 1.Halbjahr um 10.5%. Den Sparmassnahmen werden Entlassungen folgen,  insbesondere im Verwaltungsapparat. So wird die durch Zukunftsängste bereits angeschlagene Konsumbereitschaft weiter sinken. Trotz selektiver Steuererhöhungen wird der Staat  nicht genug Steuern eintreiben können – vor allem soziale Programme bleiben auf der Strecke. Auch die Landwirtschaft wird unter den Reformmassnahmen leiden – so ist die Aussaat dieses Jahr wegen der hohen Treibstoffpreise um fast 40 % zurückgegangen.

Der rasante Anstieg des Schuldenbergs  gegenüber ausländischen Kreditoren (u.a. der geschuldeten Zahlungen für Gaslieferungen aus Russland von 5.3 Mrd. $), konnte zwar im 1.Quartal 2014 aufgehalten werden (137, 4 Mrd. $). Doch die Tilgung der Auslandschulden  (allein 2014 sind 9 Mrd. $ fällig) wird durch die 30% Hrywna- Abwertung als Folge der Flexibilisierung des Währungssystems schwieriger.  Positiv dürfte sich die schwächere Währung auf das  Defizit der Ertragsbilanz auswirken:  wegen der Verteuerung der Importe und einer geringeren Importnachfrage als Folge der sinkenden Wirtschaftsleistung.  Die noch im Februar 2014 kritisch tiefen Währungsreserven (Stand 1.Juli  von 17 Mrd. $) dürften mit dem Anlaufen der internationalen Kredithilfe ein akzeptables Niveau erreichen und gar eine Refinanzierung auf den internationalen Finanzmärkten ermöglichen.  Doch es  findet nur eine “Umlagerung „ der Gelder statt,  es wird, wie anfangs erwähnt, nicht reichen.  Ein umfassendes Aufbauprogramm seitens des Westens ist erforderlich.

MH17: Die Stunde der Wahrheit?

Warum werden die Untersuchungen in der Absturzregion von den sog prorussischen Separatisten, sprich Terroristen, verhindert? Sogar die OSZE –Beobachter dürfen sich dort nicht frei bewegen! Bereits früher wurden zwei Gruppen von OSZE-Delegierten zur Abschreckung als Geiseln wochenlang eingesperrt?

Es gibt nur einen möglichen Grund: Die Täter wollen als erste die Flugschreiber finden, Spuren verwischen und alle Untersuchungen kontrollieren und…wo möglich so der anderen Seite die Schuld in die Schuhe schieben. So auch der Spruch der Kreml- Chefs: Schuld ist jener, der den Krieg in Donbass angefangen hat. Das wären eigentlich die aus Moskau stammenden Führer der prorussischen Separatisten!

Präsident Obama sagte es vorgestern klar und deutlich. Man weiss, wo zuvor die 9M28M1 Buk-Rakete abgefeuert wurde. Die russischen Militärexperten müssten ja eigentlich über deren Standort Bescheid wissen. Und wie kam das gesamte massive Flugabwehr-System in die Hände der Terroristen dieser Region – ohne ein ok aus dem Kreml?

Es ist zum ersten Mal, dass Terroristen über solche bis 50 km weittragenden selbstgesteuerten Raketen verfügen. Und dies war bekannt: Haben doch zuvor die Terroristen ein Bild des Buk-M1-Raketen- Systems ins Netz gestellt. Diese wurde dort de facto life getestet. Man kennt die Funkmeldung – zuerst schadenfreudig, dann „ napisano Malaysia Airlines“. War der Abschuss ein Versehen, hätten sie sich doch sofort entschuldigen müssen.

Eine Vermutung und ein paar Fragen: Es war nicht die Absicht der Terroristen ein ziviles Flugzeug abzuschiessen. MH17 wurde irrtümlicherweise getroffen. Aber: Die Uebergabe eines solchen Waffensystems an die Terroristen erfolgte mit einer bestimmten Absicht. Mit welcher wohl? Und: Wer hat das entschieden und umgesetzt?

Über den Abschuss von x ukrainischen Helikoptern und einem Transport Flugzeug Antonow sowie eines ukrainische Flugzeugs auf 6’000 m hat man sich zuvor lustig gemacht und im Westen hat man die ukrainische, von alten sowjet. Strukturen unterwanderte Armee als unfähig taxiert. Dies jedoch , ohne die Konsequenzen für den intensiven Flug-Linien-Verkehr über diese Absturz-Region zu ziehen. Zu dem besagten Zeitpunkt flogen auch noch andere Flugzeuge über die Unfallstelle.

Georg

 

MH 17: What we know …

BBC news:   19 July 2014      MH17 Malaysia plane crash in Ukraine: What we know All 298 people on board a Malaysia Airlines plane have died after the airliner crashed in eastern Ukraine, close to the border with Russia.

Flight MH17 from Amsterdam to Kuala Lumpur was travelling over the conflict-hit region when it disappeared from radar. A total of 283 passengers, including some 80 children, and 15 crew members were on board. What type of plane was it? The crashed plane was a Boeing 777-200ER, the same model as Malaysia Airlines flight MH370, which disappeared while travelling from Kuala Lumpur to Beijing in March.The aircraft, manufactured in 1997, had a clean maintenance record and its last check was on 11 July, Malaysia Airlines said.

 

Malaysia’s prime minister said there was no distress call before the plane went down.

Malaysia Airlines Flight MH17 – Amsterdam to Kuala Lumpur

 

Aircraft: Boeing 777-200ER

Crew: 15

Passengers: 283

Left Amsterdam: 10:15 GMT

Lost contact: 14:15 GMT at 10,000m (33,000ft)

 

What happened?

According to Malaysia Airlines, the plane departed Amsterdam’s Schiphol Airport at 10:15 GMT (12:15 local time) on 17 July and was due to arrive at Kuala Lumpur International Airport at 22:10 GMT (06:10 local time).

The airline lost contact four hours later at 14:15 GMT – 50km from the Russia-Ukraine border.

Footage later emerged of the crash site, and witnesses spoke of dozens of bodies on the ground.

Debris from the plane is strewn over several kilometres

 

What caused the crash?

The two sides in Ukraine’s civil conflict have accused each other of shooting down the jet with a missile.

US intelligence authorities said a surface-to-air missile brought down the plane but it was not yet clear who fired it.

Ukrainian government adviser Anton Herashchenko claimed the plane was hit by a missile fired by a Buk launcher – a Russian-made, medium-range surface-to-air missile system.

Ukrainian authorities later released a recording they claimed was a conversation between pro-Russian militants admitting to shooting down the plane.

However, separatist leader Alexander Borodai accused the Ukrainian government of attacking the airliner itself.

„Apparently, it’s a passenger airliner indeed, truly shot down by the Ukrainian air force,“ he told Russia’s state-run Rossiya 24 TV broadcaster.

Experts says flight crash investigators should be able to determine what caused the crash from traces left on the debris.

Buk surface-to-air missile system

 

Who was on board?

 

Flight MH17 was carrying at least 189 Dutch nationals, 44 Malaysians (including 15 crew), 27 Australians, 12 Indonesians and nine Britons.

Other passengers came from Germany, Belgium, the Philippines, Canada and New Zealand.

Many of those killed were delegates on their way to an international conference on Aids in Melbourne, Australia.

Glenn Thomas, 49, a British media officer for the World Health Organisation (WHO), was among those who died.

„We have lost a wonderful person and a great professional,“ said WHO spokeswoman Fadela Chaib. „Our hearts are broken. We are all in shock.“

Other stories of passengers and crew emerging include a Malaysia-Dutch family of five, a Dutch couple on their way to Bali, an Australian pathologist and his wife returning from a European holiday, as well as a Malaysian flight steward whose wife – who also works for Malaysia Airlines – had narrowly escaped death when she pulled out of a shift working on missing flight MH370.

Malaysia Airlines said it would release the full passenger manifest once all next of kin were informed.

 

Was it safe to fly over Ukraine? Continue reading the main story

 

Out of media player. Press enter to return or tab to continue.

Malaysia Airlines‘ senior vice-president Europe, Huib Gorter, said the flight route had been declared safe by the authorities, was being used by many other airlines and was not subject to any restrictions.

Although the area where the jet crashed had a no-fly zone in place up to 9,754m (32,000ft), the airliner was flying at 10,058m (33,000ft) – above the limit.

The UK’s Civil Aviation Authority says airlines‘ decisions on whether to fly over conflict zones will be based on a range of factors – advice from the Foreign Office, warnings in the area, weather, navigation aids, strikes and which airports are out of action.

In the 48 hours running up to the MH17 crash, many airlines had chosen to keep flying in the area, data from flight tracker Planefinder shows.

 

According to Flight radar24, which also monitors live flight paths, the airlines that most frequently flew over Donetsk in the last week were: Aeroflot (86 flights), Singapore Airlines (75), Ukraine International Airlines (62), Lufthansa (56), and Malaysia Airlines (48).

At the time of the MH17 crash on 17 July, a number of other flights were in the area.

Selected flights over eastern Ukraine on the afternoon of 17 July

 

 

What about the plane’s black boxes? Continue reading the main story

Out of media player. Press enter to return or tab to continue.

As international investigators scramble to gain access to the crash site, rescue workers say they have recovered one of the plane’s „black box“ flight recorders after searching through debris.

Pro-Russian separatists in the region are also said to have discovered the second black box.

The recorders – actually coloured a deep orange to aid discovery – store key technical information about the flight as well as conversations undertaken in the cockpit.

 

Who will investigate?

The Ukrainian government initiated an investigation and had invited Malaysia to participate, Malaysia’s Transport Minister Liow Tiong Lai confirmed on Friday.

Sixty-two officials from Malaysia, including disaster assistance and rescue teams, medical staff, air force representatives and civil aviation department staff, are travelling to Kiev.

But Malaysian authorities also called for an additional independent international investigation to be conducted.

The Organization for Security and Co-operation in Europe has sent a team of international monitors to the crash site and confirmed they had been given safe access on Friday.

Separatists are also co-operating with Ukrainian authorities in the course of the rescue operation, the organisation said.

 

Der Krieg der Maskierten: „Maskirovka“

Der Kreml praktiziert im Osten der Ukraine eine neue Strategie der Kriegsführung, einen sogen. „maskierten Krieg“, „maskirovka“ – vorgestellt in Moskau vor einem Jahr von dem heutigen dort aktiven selbsternannten Kommandanten in Donezk- von Slawjansk ist er geflohen, russkij. Rozvedcik = Gemeimoffizier Igor Vsevolodovich Girkin , Deckname „Strelkow „

De facto ist es eine Art von Partisanentaktik – jedoch nicht von der russ. Armee, sondern von Geheimdienstlern…daher konnten die Kreml-Herren sagen: „Warum sollten wir unsere Armee dorthin schicken, es sei denn, dass unsere Leute angegriffen werden.“

Besonders „faszinierend“ ist auch die Verkleidung der Interviewgebenden: Anzug und Krawatte!

Čtenář serveru iDNES.cz (http://www.idnes.cz) Vám zasílá tento článek a připojuje následující vzkaz:

Mohlo by zajímat (2)

Rusko na Ukrajině nacvičuje novou válku. Říká se jí on-line maskirovka

210.7.2014 20:54

Kremlsef školí svět a hl. Ukrainu. Stahuje vojáky z míst, kde podle prezidenta Ruska nikdy nebyli, a přitom na mnohé stále působí jako mírotvorce. Stratégové si lámou hlavu s pojmenováním toho, co se pod jeho taktovkou na Ukrajině odehrává. …dělá cokoliv, dělá to dobře ? celý článek

Redakce iDNES.cz nenese žádnou odpovědnost za text doplněný odesílatelem e-mailu. Nezaručuje také verifikaci e-mailové adresy odesílatele.

Der Kreml lügt professionell! V. Marhoul in „Dnes“, CZ

Václav Marhoul, Co-Autor des „weissen Buches“ zur Verteidigung der CZ sagt  im Gespräch mit Technet.iDNES.cz:

„Der Kreml lügt ohne jegliche Hemmungen……..permanent werden Informationen verdreht und Fakten negiert.“

Čtenář serveru iDNES.cz (http://www.idnes.cz) Vám zasílá tento článek a připojuje následující vzkaz:

Mohlo by vás zajímat

Marhoul: Kreml bezostyšně lže. Putin by zapřel i to, že je prezident

„Rusko na Ukrajině vede asymetrickou válku, obohacenou o neustálé popírání zjevných zpravodajských faktů,“ říká režisér, producent, major Aktivní zálohy armády ČR a spoluautor Bílé knihy o obraně ČR Václav Marhoul v rozhovoru pro Technet.iDNES.cz. celý článek

Redakce iDNES.cz nenese žádnou odpovědnost za text doplněný odesílatelem e-mailu.
Nezaručuje také verifikaci e-mailové adresy odesílatele.
(Doporučení bylo odesláno: 10. 7. 2014 20:52)

Ost-Ukraine: „Wer soll das bezahlen? Wer hat soviel Geld?“

Ost-Ukraine  … und wer zahlt?

                         Von Roman Berger, Juli 2014

Russland und der Westen kämpfen um eines der ärmsten und korruptesten Länder in Europa. Sind der Westen und Russland aber auch bereit, für eine stabilere Ukraine zu bezahlen?

In der oft ideologisch geführten Ukraine-Debatte werden wichtige Fakten übersehen oder verschwiegen. Zum Beispiel: Eine politisch im Westen integrierte und wirtschaftlich von Russland abgekoppelte Ukraine hätte Kosten zur Folge, welche die EU und der Internationale Währungsfond (IWF) nicht bereit wären zu finanzieren.

Oder der umgekehrte Fall: Eine nicht mehr von westlicher Hilfe unterstützte, wieder von Moskau beherrschte Ukraine könnte die russische Wirtschaft nicht verkraften. Mit anderen Worten, Russland am wirksamsten bestrafen würde der Westen, wenn er die gesamte Ukraine Moskau überlassen würde.

Nüchterne Kosten-Nutzen-Rechnung

Das sind Schlussfolgerungen einer Analyse der bekannten Washingtoner Denkfabrik Brookings Institution. Die Studie „Beyond the Sanctions: Russia, the West, and Ukraine.“ (www.brookings.edu) stellt die entscheidende Frage: Wie viel kostet es, um die bankrotte Ukraine zu stabilisieren, und welche Seite ist bereit, für welche Ukraine wie viel zu bezahlen?

Weil militärische Mittel ausgeschlossen sind, hat der Westen im Kampf gegen Zugriffsversuche des „russischen Bären“ nur wirtschaftliche Optionen: Der bankrotten Ukraine werden Rechnungen und Defizite beglichen, wofür der IWF und die EU Kredite von mehr als 30 Milliarden Dollar versprochen aber bislang nur geringe Summen ausbezahlt haben. Gleichzeitig versucht der Westen, mit Wirtschaftssanktionen Russland unter Druck zu setzen und zu bestrafen.

Zu teuer für den Westen

Für westliche Geostrategen fallen in der Ukraine die Würfel, ob Russland wieder ein Imperium werde. Um das zu verhindern, müsse die Ukraine Vorposten des Westens werden. Wären aber in einem solchen Fall, so fragen die Brookings-Autoren, die Nato-Staaten, die EU und der IWF auch bereit, für die wirtschaftlichen Konsequenzen einer im Westen integrierten Ukraine zu zahlen? Sicher wäre der IWF nicht bereit, die noch aus der Sowjetzeit stammenden maroden Industrieanlagen in der Ostukraine zu unterstützen, die nur deshalb überleben, weil sie für den russischen Markt produzieren können.

Im Klartext heisst das: In einer von Russland abgekoppelten Ukraine müssten Millionen von Arbeitslosen Cash-Zahlungen erhalten. Die Autoren erinnern an die astronomischen Summen, die für die deutsche Einigung bezahlt werden mussten. Angenommen, so ihre Rechnung, das durchschnittliche Prokopf-Einkommen in der Ukraine entspreche einem Zehntel vom damaligen deutschen Einkommen, dann wären in den nächsten 20 Jahren mindestens 276 Milliarden Dollar notwendig, nur um die Ostukraine „loszukaufen“, deren Bevölkerungszahl grösser ist als jene von Ostdeutschland. Undenkbar, so glauben die Autoren, dass der Westen solche Summen bezahlen würde.

Moskaus asymetrische Reaktionen

Aus russischer Sicht führt der Westen laut Brookings-Studie in der Ukraine einen Krieg gegen Russland, in dem Moskau wegen seiner wirtschaftlichen Schwäche aber nur mit „asymetrischen Massnahmen“ reagieren kann. „Wenn der Westen die Ukraine benützt, um gegen uns Krieg zu führen, dann wollen wir sehen, wie viel er dafür zu bezahlen bereit ist.“ So lässt sich aus Moskaus Perspektive der Streit um den Gaspreis erklären, der im Westen als „Gaskrieg“ verstanden wird.

Im Westen kaum zur Kenntnis genommen wird, dass Russland die ukrainische Wirtschaft neben den Gaslieferungen jährlich mit gegen 10 Milliarden Dollar in Form von Bestellungen unterstützt. So ist jeder vierte Arbeitnehmer in Kiew, Charkow, Dnepropetrowsk und Nikolajew in der ukrainischen Rüstungsindustrie tätig, die ohne russische Bestellungen nicht überleben kann.

Unbehagen in der Ukraine

In den erwähnten Regionen der Ukraine herrscht Nervosität, nachdem Präsident Putin am 14. Mai vor Managern der russischen Rüstungsindustrie erklärt hatte, Russland müsse von Rüstungsimporten unabhängig werden und alle Waffensysteme auf eigenem Boden produzieren.

Inzwischen hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko mit der EU das von seinem Vorgänger Viktor Janukowitsch abgelehnte Assoziierungsabkommen unterzeichnet. Die Ukraine soll Güter aus der EU zollfrei importieren können. Wer aber wird in der Ukraine solche Güter kaufen können und noch wichtiger, wie wird Moskau reagieren, wenn die Ukraine diese zollfrei importieren Güter weiter nach Russland verkauft? Moskau sieht das Assoziierungsabkommen als „Trojanisches Pferd“ und droht mit einem Handelskrieg.

Putins sitzt am längeren Hebel…

Die durch die Krise verursachten Kosten für Kiew steigen: Es drohen ein Verlust der russischen Rüstungsaufträge, ein höherer Gaspreis sowie tiefere Tarife für den Gastransport in die EU, ein Wegfallen der Rückzahlungen der in Russland tätigen ukrainischen Gastarbeiter (ca. 3 Millionen) usw. Die möglichen Folgekosten eines radikalen Bruchs mit Russland könnte die Ukraine jährlich mindestens 33 Milliarden Dollar oder 19 Prozent des Bruttosozialprodukts kosten. Auf solche Zahlen kommt ein Think-Tank des ehemaligen russischen Finanzministers Alexei Kudrin. Zyniker könnten argumentieren: Putin braucht gar keine militärische Intervention in der Ostukraine, er kann einfach warten, bis das Land unter den wirtschaftlichen Kosten der Krise zusammenbrechen wird.

Nicht so drastisch aber ähnlich formuliert es die Brookings-Studie: Für Putin ist es viel leichter, die Ukraine zu destabilisieren als für den Westen, die Ukraine zu stabilisieren. Einen „Verlust“ der Ukraine könnte Russland besser verkraften als die Ukraine einen Bruch mit Russland.

… will aber keine unstabile Ukraine

Die entscheidende Frage aus russischer Sicht lautet aber anders: Ist die „Destabilisierung“ der Ukraine wirklich in Putins Interesse? Trotz wachsender politischer Differenzen ist Russland wie mit keinem anderen Land im postsowjetischen Raum so eng verbunden wie mit der Ukraine.

„Russlands wirtschaftliches Wachstum hängt von der Stabilität der Ukraine ab“, meint Andrey Sushentsow, Dozent an der Kaderschule des russischen Aussenministeriums (MGIMO).

Nach der „Orangen Revolution“ (2004) hat Russland zwar begonnen, seine Abhängigkeit von der Ukraine zu reduzieren. So gelangt russisches Gas durch die Ostsee nach Deutschland (North-Stream) und durchs Schwarze Meer soll Gas aus Russland via Bulgarien und von dort nach Italien und Österreich fliessen (South Stream). In Novorossisk wird ein Parallelhafen für Sewastopol gebaut. Ursprünglich in der Ukraine getätigte Rüstungsaufträge wurden russischen Firmen übertragen.

Dennoch wurde der Kreml überrascht, als im Februar Janukowitsch gestürzt wurde und die prowestliche Maidan-Bewegung an die Macht gelangte. Laut Andrey Sushentsow und anderen russischen Beobachtern befürchtete Moskau, mit einer westlich ausgerichteten Ukraine den Flottenstützpunkt Sewastopol und die ganze Krim zu verlieren Das habe Moskau zu raschem Handeln bewogen, was zum überstürzt organisierten Referendum und schliesslich zur Annexion der Krim geführt habe.

Umdenken im Kreml?

Vier Monate später gibt es Anzeichen für ein Umdenken im Kreml. Putin hat dem Drängen der Separatisten, auch in der Ostukraine zu intervenieren, nicht nachgegeben. Stattdessen wurde die Wahl des neuen ukrainischen Präsidenten anerkannt. Dieses Umdenken in Moskau ist für Sushentsow ein Beweis dafür, dass Putin die territoriale Integrität der Ukraine des Landes erhalten wolle und eine Konfrontation mit Kiew nicht im Interesse Russlands sei. Der Kreml will keinen „failed state“ als Nachbar haben.

Moskau weiss auch, dass ausgerechnet die rebellischen, sogenannt „prorussischen“ Regionen Donezk und Lugansk am meisten Subventionen aus Kiew beziehen. Die Kohlenarbeiter dieser Regionen profitierten in den letzten 5 Jahren von Subventionen in der Höhe von insgesamt 5 Milliarden Dollar, im vergangenen Jahr waren es 1,1 Milliarden. Gleichzeitig ist die Ostukraine für den Grossteil des Bruttosozialprodukts des Landes verantwortlich. Die Ost- und Westukraine können allein nicht überleben, sie sind aufeinander angewiesen.

Brüssel ist mitverantwortlich

Dennoch schiessen heute die Ost- und Westukraine aufeinander. Mitverantwortlich an diesem Konflikt ist auch Brüssel. Das EU-Assoziierungsabkommen, so glauben die Verfasser der Brookings-Studie, habe die Ukraine gezwungen, sich zwischen Russland und Europa zu entscheiden, was das Land in eine Zerreissprobe gestürzt habe. Und Putin verstehe das Abkommen als Versuch, die russische Wirtschaft zu untergraben und als Bedrohung seiner Zollunion mit Weissrussland und Kasachstan. Er glaubt, die EU handle als politischer Arm der Nato. Dass Putin die EU als Bedrohung wahrnimmt, ist für viele im Westen unverständlich. Aber es ist Putins Sichtweise und damit muss sich der Westen auseinandersetzen.

Die Verfasser der Brookings-Studie fordern den Westen auf, mehr über die Zukunft der Ukraine nachzudenken. Ihre nüchterne Kosten-Nutzenrechnung zeigt auf, dass weder eine „Ukraine als Polen“ noch eine „Ukraine als Klein-Russland“ realistische Optionen sind. Das umkämpfte Grenzland sollte vielmehr sowohl an die EU wie auch an die von Russland geführte Zollunion angebunden sein können. Das Fazit der Brookings-Analyse: Nur eine „Ukraine als Finnland“ sei eine realistische Lösung. Eine neutrale Ukraine, die von Russland und dem Westen unterstützt wird. Ein Status, der übrigens schon in der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine 1991 festgehalten worden ist.

La Crimée: une terre russe?

La Crimée : une terre russe ?[1]

Frédéric Steputat,  juillet 2014

A voir avec quelle rapidité Vladimir Poutine a rattaché la Crimée à la Russie par traité en mars 2014, et avec quelle verve il a été soutenu dans ce dessein par la population russe, il est légitime de s’interroger quant à l’importance et la signification que revêt cette péninsule de la mer Noire aux yeux de la Russie. L’histoire, à ce titre, peut nous donner quelques lumières.

Durant la deuxième moitié du premier millénaire, après la fin de l’Empire romain d’Occident, la Crimée, appelée alors la Chersonèse Taurique, est une terre byzantine, grecque, une presqu’île géographiquement bien placée, ouverte sur la mer Noire, à la croisée des routes commerciales nord-sud et est-ouest, par lesquelles poussent traditionnellement les tribus nomades vers l’Occident.

La Russie, à cette époque, n’est encore qu’en gestation dans le bassin du Dniepr, lorgne du côté de la riche Crimée, très proche, et va se convertir au christianisme orthodoxe. La Crimée byzantine va d’ailleurs jouer un rôle non négligeable dans ce processus et participer à la formation de la première Église russe. Pour la Russie, la région des rives nordiques de la mer Noire apparaît comme un foyer d’origine de sa civilisation.

Dès l’an 1000, Constantinople faiblit lentement mais sûrement sous, entre autres, les coups de sabre des Croisés et des Seldjoukides : les commerçants vénitiens et génois en profitent alors pour s’installer sur les côtes sud de la Crimée en ouvrant quelques comptoirs. Au 13ème siècle, arrivant de Haute Asie, les Turco-mongols de la Horde d’Or finissent, quant à eux, par occuper une majeure partie nordique de la péninsule, qui deviendra ainsi tatare et musulmane, et où apparaîtra, dès le 15ème, un khanat tatar sous obédience ottomane et dont le territoire poussera jusqu’en moyenne Volga.

La Russie moderne, durant cette période, se structure politiquement bien plus au nord, loin de la Crimée, autour de la Moscovie et sous le joug mongol – mais les relations entre les Tatars de Crimée et la Moscovie ne tarderont pas à se détériorer: ces États se feront bientôt la guerre pour des considérations territoriales le long du Volga, cette vaste zone devenant lentement une marche d’empire pour la Russie, du « coude » du fleuve, à Kazan, jusqu’aux steppes de la Caspienne[2].

La Crimée ne devient, finalement, juridiquement russe qu’en 1783, sous Catherine II, à une époque où la Russie – devenue empire – se cherche un débouché sur les « mers chaudes », histoire de se donner un avantage économico-militaire stratégique à la hauteur de son rang, et, pourquoi pas, de s’ouvrir une voie royale sur les Détroits et une reconquête possible des anciennes terres byzantines et orthodoxes.

Dès l’annexion de la Crimée, cette péninsule brille tel un bijou lumineux, suavement méridional dans l’immensité de l’empire, devient le lieu de villégiature favori de l’aristocratie russe fuyant le climat humide et les phtisies de Saint-Pétersbourg : de nombreux palais y poussent alors comme des champignons le long de la côte, se juchent dans de vastes parcs à la toscane, piquetés de multiples cyprès, à l’image de celui de Livadia, à Yalta, qui deviendra la résidence estivale de choix des Romanov.

Les Tatars, quant à eux, prendront rapidement le maquis, disparaîtront dans l’ « hinterland » criméen et vivront principalement d’un commerce localisé, d’agriculture vivrière et d’artisanat.

Bénéficiant d’un positionnement géographique et climatique avantageux,  de débouchés économiques et militaires certains, la Crimée s’impose donc rapidement comme un des points cardinaux de choix de la Russie du 19ème – une cerise posée sur le grand gâteau impérial russe.

Ce lien qu’entretient la Russie avec la Crimée se fortifie avec la guerre qui se déroule de 1853 à 1856 sur les rivages sud de la péninsule principalement, entre les troupes du Tsar Nicolas 1er et celles de l’Angleterre et de la France. Profitant de l’affaiblissement progressif de la Porte et de la montée du nationalisme des peuples orthodoxes dans les Balkans, dominés par les Ottomans, la Russie voit un moyen de s’assurer un ancrage définitif sur les berges de Méditerranée : elle déclare la guerre aux Turcs tout en apportant un soutien aux « peuples frères » danubiens – ce que les puissances occidentales, soucieuses de maintenir l’équilibre des forces en Europe orientale, ne peuvent tolérer. Une expédition militaire franco-anglaise d’envergure est alors envoyée dans ces confins de l’Europe, et se termine par un siège meurtrier d’une année de la ville portuaire et militaire de Sébastopol, où les populations civiles, entre autres, paieront un lourd tribut, celui de la mort, de la désolation et de la défaite. Le traité de Paris – finissant la guerre dite « de Crimée » – laissera certes la Crimée à l’empire russe mais cet épisode marquera durablement la mémoire collective du pays[3]. C’est également en conséquence de cette guerre que la majeure partie des Tatars de Crimée quittera la péninsule, ce qui ne manquera pas de rompre définitivement l’équilibre démographique de la Crimée, à l’avantage des Russes.

Après la Révolution d’Octobre et dans la situation confuse née de la guerre civile, le nationalisme tatar et sa volonté d’autodétermination revient au pas de charge, mais sans résultat : la Crimée sera « bolchevisée » avec force dès 1921. Ceci mettra également fin aux visées ukrainiennes apparaissant à cette époque sur la péninsule, ces dernières se nourrissant du dépeçage politico-territorial de l’empire russe entamé avec le traité de Brest-Litovsk.

Durant l’entre-deux-guerres, l’avènement du stalinisme est marqué par une lutte contre toutes résurgences du nationalisme tatar ; durant la deuxième guerre, la Crimée est envahie par la Wehrmacht en 1941, peu après le début de la campagne de Russie : Sébastopol, comme au 19ème siècle, doit derechef essuyer un siège sanglant qui durera un hiver, avec, à la clef, une victoire des Allemands. Ce siège va rouvrir de vieilles blessures nationales et indirectement le lien émotionnel des Russes pour la péninsule. Après Stalingrad et le reflux nazi, Staline déporte un nombre élevé de Tatars vivant encore en Crimée, soupçonnés qu’ils sont d’avoir collaboré avec l’envahisseur nazi, et accueillera, à Yalta justement, la célèbre conférence réglant le sort de l’Europe ; cette ville de Crimée symbolisera bientôt, pour les Russes, la fin de la cruelle et terrible Grande guerre patriotique.

En 1954, au début de la déstalinisation, la Crimée est « offerte » à la République socialiste soviétique d’Ukraine par Khrouchtchev, histoire de marquer, entre autres, le 300ème anniversaire de la volonté des peuples ayant habité en Ukraine au 17ème siècle de se rapprocher de la Russie.

Cet acte est, pour le comité centrale du Parti communiste, avant tout un transfert symbolique qui a lieu au sein de l’espace institutionnel soviétique, et Moscou maintiendra un certain contrôle des installations militaires sises dans les ports de Crimée, dont celui de Sébastopol.

La déstalinisation permet également aux Tatars d’être réhabilités, mais ces derniers ne pourront rentrer au bercail, sur leur « Terre promise » : il faudra attendre la perestroïka pour qu’un  tel retour devienne envisageable.

Avec la fin de la guerre froide, la question criméenne est une nouvelle fois posée, mais les accords de 1994 confirment alors ceux de 1954 : la Crimée restera dans la nouvelle Ukraine indépendante, mais ses ports seront accessibles aux intérêts stratégiques russes, un bail étant passé avec Kiev.

Depuis la chute de l’URSS, les habitants de la péninsule, majoritairement russes, manifesteront régulièrement une volonté d’autodétermination, dont celle d’un rapprochement avec Moscou. En mars 2014, un plébiscite très rapidement organisé dans le sillage des événements de Maïdan scellera ce vœu ; la suite de l’histoire nous est connue…

La Crimée ne rentre, juridiquement, que tardivement dans l’histoire russe, ce bout de terre présentant de puissants atours à un empire avant tout continental, désirant jouer un rôle hégémonique dans la région. C’est également dans la région de la mer Noire qu’il est possible de remonter aux sources de la civilisation russe, et c’est en Crimée que se sont produits des grands moments de l’histoire russe contemporaine, comme la guerre de Crimée et la tenue de la conférence de Yalta, moments bien présents dans la mémoire collective nationale.

L’occasion de reprendre pied en Crimée était manifestement trop belle pour Valdimir Poutine en cette fin d’hiver 2014, président en butte à la mondialisation occidentalo-libérale et apparemment nostalgique des anciennes gloires impériales.

 

Frédéric Steputat, Forum Ost-West, M.A. en histoire et relations internationales.

 


[1] Texte inspiré, entre autres, d’un article paru dans le magazine « l’Histoire » en mai 2014 : « La Crimée, une péninsule convoitée » de Pierre Gonneau.

[2] Les Khanats de Kazan et d’Astrakhan finissent par tomber sous les assauts russes au 16ème siècle. Mais celui de Crimée va   perdurer jusqu’au 18ème siècle et arrivera même à attaquer Moscou. D’ailleurs, une des minorités oubliées du grand jeu de mars 2014 est la minorité tatare de Crimée : quel sera son statut dans la Fédération de Russie ?

[3] A ce titre, les Récits de Sébastopol de Tolstoï méritent d’être relus. Ce court texte comporte déjà quelques éléments de la grande prose du maître russe, celle marquée par des descriptions ethnographiques précises et un grand réalisme. Dans ces récits, le patriotisme des troupes russes est mis en exergue, celui des petits paysans-soldats envoyés au front défendant dignement leur pays. Ce patriotisme est mis constamment en balance avec la vanité des officiers, se battant avant tout pour leur petite gloire personnelle et désirant, par des actes héroïques, s’assurer une certaine ascension sociale.

 

 

Was Chodorkowski in Zürich am 27. Juni sagte

Kurzfassung des Referats von und der Diskussion mit Michail Chodorkowski, Universität Zürch, 27. Juni 2014. Autor: Georg Vancura, CH-Buchs

«Wirtschaftsfreiheit und die Rolle der Gerichte in Russland»

Datum:

Freitag,   27. Juni 2014

Ort:

Universität   Zürich-Zentrum

Rämistrasse   71

Hörsaal   KOH-B-10

Zeit:

18.15   – ca. 19.45 Uhr

http://www.eiz.uzh.ch/vortraege/oeffentliche-vortraege/

 

Geboren 26. Juni 1963 in Moskau, Russland

Studium Chemie und danach Volkswirtschaft in Moskau

90er Jahre Gründung einer Bank

Stv. Minister für Erdölindustrie

1995 – 2003 Chef Yukos

2003 Verhaftung wegen Steuerhinterziehung und Betrug, 8 + 6 Jahre Haft

2013 Entlassung

2014 in der Schweiz

http://en.wikipedia.org/wiki/Mikhail_Khodorkovsky

 

Teil 1 Referat: «Wirtschaftsfreiheit und die Rolle der Gerichte in Russland» (RU)

Zielpublikum: Studenten und Studentinnen

Sprache: Russsisch (ausgezeichnete Aussprache), Simultanübersetzung im Saal und in 8 weitere Uni Säle.

Das russische Rechtssystem ist gut strukturiert, hat ein fortschrittliches Zivilgesetzbuch, Strafrecht ok. Aber die Qualität nimmt ab wg. häufiger Aenderungen des Steuer- und Strafrechts.

  1. Das Rechts- und Justizsystem in der RF unterliegt dem Einfluss einiger Personen, ist nicht objektiv, politischer Einfluss nimmt zu.

Bsp: Kinderadoption (kranke) durch Ausländer verschärft.

Mitarbeiter ausl. Gesellschaften können als ‚Agenten‘  bezeichnet werden

Verwaltungsgesetz.

 

  1. Gesetz über die Stellung der Richter: Häufiger Wechsel  a) der Richter und b) der Gesetze.

Die obersten Richter werden durch das Präsidialamt ernannt.

Es läuft nach dem Motto von General Franco (ESP) : „Für meine Freunde alles, für die anderen nach dem Gesetz.“

Richterwechsel alle 2 Jahre  (früher alle 5 Jahre).

A)     Streit Bürger gegen Organisation: Weniger geregelt.

B)      Wirtschaftsstreit: geregelt ausserhalb der Gerichte; ist politisch, höher gestellte Partei wird besser behandelt.

Nomenklatura um Putin entscheidet mit.

C)      Sicherheitsorgane, FSB: Streitigkeiten werden durch Führungsorgane geregelt.

Tradition und Tendenz: Zivilprozesse werden in Strafprozesse umfunktioniert.

D.h. Beweise nicht mehr so wichtig, sondern die evtl. betrügerische Absicht. Kriminelle Tätigkeiten etc. können unterstellt werden. 328‘000 Personen sind wegen wirtschaftlicher Delikte verurteilt. Dies sind 50% aller Delikte.

Bsp. Astrachan: Konkurrenzklage in Strafklage umfunktioniert, 1 Mio. Rubel Strafe

Flughafen: Ein 40%iger  Anteilseigner investierte nicht, wurde angeklagt und verurteilt, die 40% Anteile auf die Stadt übertragen.

Yukos-Offerte Pipeline Rus-China: 1,2 Mrd. R für das Projekt, Offerte wurde nicht angenommen.

Gleiches Projekt später:  10 Mrd R., staatlich kontrolliert und viele Mitverdiener neu dabei….

Olympiade Sotschi: gleiches Vorgehen

Die russische Wirtschaft und die Regierung leben vom Verkauf der Rohstoffe.

Es gibt keine gesunde strukturelle wirtschaftliche Entwicklung. Daher sind Probleme in der Zukunft absehbar. In 10 Jahren wird die Rohstoffförderung abnehmen und das Staatsbudget wird in der Folge Defizite aufweisen.

In der Zeit 2011-2013:

– Die Anzahl Unternehmen nahm ab

– Staatsfinanzen /Anteil nahm wesentlich zu (250%)

– Banken + 100 %

– Einkommen sanken um 5 %

Höchste Schicht behandelt das Volk wie im alten Rom:  es bekommt Brot, Kriege und Spiele.

Teil 2 Fragen und Antworten, mit E. Gysling, Prof. A. Kellerhals und

  1. Normales Leben nach 10 Jahren Haft wie?

Ist möglich, braucht starke Nerven, Umstellungen waren für die Familie schwer.

2. Warum kam er in die Schweiz?

Das hat die Frau entschieden, ich kann nicht nach RU reisen, brauche freies Leben.

3. Warum ist Putin geschätzt, populär?

Russland ist autoritätsorientiertes Land.

4. Frage: Stabilitätsprinzip versus Autorität versus freie Demokratie

Es gibt viele andere Beispiele für autoritäre bis diktatorische Staaten, aber grosse Unterschiede: GR, E, Deutsches Reich, Nord Korea etc. Aber: Russische Gesellschaft wird das Regime nicht für immer akzeptieren. In 20 Jahren könnte es anders aussehen.

5. Is man good or bad?  Keine Antwort

Does power make evil?  Korruption ist in RU vor allem oben. Allf. Reinigung (Tschistka) müsste oben anfangen, einige wenige Prominente verhaften,
saubere Regeln aufsetzen und konsequent einhalten.

Private Security Guards? Nein, zu Hause und unterwegs nicht. Hier im Saal schon.

6. Warum wurde er überhaupt entlassen?

Das weiss ich nicht. Wahrscheinlich bin ich keine Gefahr mehr für Putin/Regierung mehr.

7. Bedeutung Ukraine-EU Vertrag?

RU Beziehungen sind/waren  durch Brüderlichkeit gekennzeichnet.

8. Russische Wirtschaft, wie effizient?

Basiert auf Rohstoffexporten, wenig Investitionen in andere Sektoren, Industrie und Dienstleistungen.

9. Wer kann das wie ändern?

Putin hat Glück, weil noch genug Rohstoffe vorhanden sind:

Förderung Öl 1995. 300 Mio. Tonnen Jahr;   2004 5 Mio. Barell Öl in 24 Std. gefördert d.h. 450 Mio. Tonnen Jahr

Preis: Viel früher 1 Barell: 8 USD; in 2014 1 Barell: 100 USD

10. Jelzins Regierungszeit?

Liberal und chaotisch; wahre Existenz möglich.

Mögliche Entwicklungsrichtungen: 1. Entwicklung zur Demokratie als ‚komplexe Richtung‘ möglich gewesen

11. Abstützen auf Sicherheitsdienste: Regierungssystem up /gestärkt, aber menschlich gesehen ein Rückschritt ins 18.-19. Jahrhundert.

12. Wird Russland ein Rechtsstaat?

Das kann möglich sein in ca. 20 Jahren.

13. Neue Struktur der RU Gerichtsbarkeit ist besser?

Die RU Gerichtsbarkeit gründete auf zwei Säulen:

1, Schiedsgerichte, Lösung der Streitfälle durch Arbitrage. Die Gerichte waren gut, teilweise unabhängig.

2, Allgemeine Gerichte: Zivilgerichte, Strafgerichte. Diese Gerichte waren und sind kontrolliert durch die Staatsorgane.

Neu wurden sie zusammengeführt und das ist nicht gut, weil letztere vermehrt allgemein gültig werden.

14. Ist Putin ein Stratege oder Opportunist?

Er ist ein guter Taktiker wie einige Westpolitiker auch, mit sehr gutem Gespür für Macht.

15. Was haben Sie falsch gemacht?

Klug wäre es gewesen, sich nicht in Politik einzumischen, v.a. nicht in/mit Opposition gehen.

Opportunistisch wäre die Möglichkeit gegeben, Geld vom Regierungsbudget zu nehmen, Arrangement mit Regierung und K.

16. Würden Sie es nochmals machen?

Das frage ich mich auch. 2-4 Jahre Gefängnis wären noch akzeptabel gewesen, aber 8-10  und der Rest waren zu viel.

17. Warum hat Jelzin Putin ausgesucht?

Putin hat Jelzin’s Familie Unversehrtheit garantiert.

Für Ru ist Putin ein NOK Fall.

18. Die Schweiz weigerte sich 2003 6.2 Mrd. USD an RU auszuzahlen. Was ist mit dem Geld geschehen?

Das Kapital waren meistens Aktien der Yukos für Aktionäre und tw. Veteranen Fonds.

Als Yukos zerschlagen wurde und Konkurs ging, sank der Wert der Aktien auf 0,- USD.

19. Investitions-/Geldabfluss aus Russland? 70,- Mrd USD Abfluss aus RU / Jahr

RU bietet zu wenig interessante Investitionsmöglichkeiten. Das Interesse der Investoren am RU Markt nimmt ab. Das Geld kann nicht in RU behalten werden.

20. Braucht ein Investor/Unternehmer in RU Regierungssupport?

Ja.

21. Was würden Sie mir raten? Ich bin Jus. Studentin im 8. Sem., soll ich zurück nach Russland arbeiten gehen?

Das fragen sich sicher manche Studenten. Das Problem stellt sich wie folgt: In RU wird es Veränderungen geben. Um sie politisch geltend zu machen und umzusetzen, braucht es Leute die dannzumal Erfahrung haben und etwas Neues bauen können. Zugereiste können das nicht.

Nach dieser Frage habe ich den Saal verlassen,

um das Konzert der ‚Beach Boys‘ in Zürich Kongresshaus hören zu können.

Disclaimer: Kann leider nicht die  Richtigkeit der Zahlenangaben und des Kontextes garantieren.

Dafür ist ausschliesslich der Redetext oder Transskript massgeblich.

Zusatz:

– Eine Frage aus dem Publikum hat Chodorkowski nicht beantwortet: Wo sind die 6 Milliarden Dollar, die auf Verlangen Moskaus (Rechtshilfeabkommen) in der Schweiz blockiert und dann wieder freigegeben wurden. Das dürfte auch der Grund sein, warum er in der schweiz als „pauschalbesteuerter“ Einwohner in Rapperswil – Jona leben kann.“

Autor der Kurzfassung des Referats und der Diskussion

Georg Vancura