Fazit zum NZZ-Artikel von Eric Gujer, 08.02.2019: „Die Logik des Schreckens – Europa wird zum Schauplatz einer neuen atomaren Aufrüstung“

Kündigung des INF-Abrüstungsvertrag – eine Chance?

Die Kündigung des INF-Abrüstungsvertrags durch die Vereinigten Staaten von Amerika und der Russländischen Föderation, welches durch das Fehlen von Kontrollmechanismen und Sanktionsmöglichkeiten Schwächen aufweist, kann als Chance für ein zukünftiges Abrüstungsabkommen gewertet werden. Die strategische Landschaft hat sich seit der Vertragsunterzeichnung stark verändert. Die Volksrepublik China mit einem Militärbudget, welches in den letzten 15 Jahren um 740% auf EUR 230 Mrd./Jahr (Russland EUR 66 Mrd./Jahr) gestiegen ist, stellt nicht nur für die Vertragsländer eine Herausforderung dar.

Ein neuer INF-Abrüstungsvertrag soll weltweiten Bedrohungsszenarien gerecht werden und weitere Länder wie China, Indien, Pakistan, Iran oder Nordkorea inkludieren, welche möglicherweise Mittelstreckenraketen entwickelt und stationiert haben.

Damit die Europäer nicht die Leidtragenden dieser Entwicklung sind, sollten sie eine aktive Rolle bei der Ausarbeitung der Verträge einnehmen. Durch ein schnelles Vorgehen kann verhindert werden, dass Europa Schauplatz einer neuen Rüstungsspirale wird und unnötige Mittel in Aufrüstungsprojekte fließen.

Marcel Zwygart, MA, FOW-Vorstandsmitglied, 10.02.2019, Wien.

https://www.nzz.ch/meinung/inf-vertrag-europa-wird-zum-schauplatz-der-atomaren-aufruestung-ld.1458093

Fazit zum Artikel „Däumchen drehen auf dem Frachter“ im „Der Bund“ vom 01.02.2019.

Das im Artikel „Däumchen drehen auf dem Frachter“ am Rande angeschnittene „Abkommen zwischen Moskau und Kiew von 2004“ stellt ein Schlüsseldokument dar. 

Der Vertrag wurde bis heute von keinem der beiden Vertragsparteien offiziell aufgekündigt. Durch die Errichtung der „Brücke bei Kertsch“ sowie der von ihnen erwähnten Blockade der Straße von Kertsch, scheint sich jedoch das Recht des Stärkeren“ durchzusetzen. Das Abkommen mit dem Namen „On Ratification of the Treaty for Cooperation in Utilizing the Azov Sea and the Kerch Strait between Ukraine and the Russian Federation“ regelt den Schiffsverkehr im Azowschen „Meer“ sowie der Straße von Kertsch. Das Asowsche „Meer“ und die Straße von Kertsch werden als interne Gewässer der beiden Staaten betrachtet. Nicht-Kommerzielle Schiffe unter der Flagge der Russländischen Föderation sowie der Ukraine haben das Recht auf freie Navigation im Asowschen „Meer“. Auch Schiffe aus anderen Ländern können mit einer Einladung eines Vertragspartners, sowie der Genehmigung des einen oder anderen Vertragspartners, die Straße von Kertsch und das Asowsche „Meer“ befahren. Es findet zurzeit eine klare Verletzung dieses Vertrages statt. 

Marcel Zwygart MA, FOW-Vorstandsmitglied, 10.02.2019, Wien

https://www.derbund.ch/ausland/asien-und-ozeanien/Daeumchen-drehen-auf-dem-Frachter/story/28203614

INF Vertrag beenden und neuen Aufrüstungswettlauf lancieren ?

INF Vertrag beenden und neuen Aufrüstungswettlauf lancieren ?

Im Jahre 1987 haben sich die Grossmächte darauf geeinigt, den Rüstungswettlauf durch die Abschaffung aller Mittelstreckenwaffen mit einer Reichweite zwischen 500 – 5‘500 km zu beenden.

Seit Jahren werden die Waffenmodernisierungs-Programme Russland‘s im Westen mit Sorge beobachtet.

Russland hat einen neuen Marschflugkörper 9M729  entwickelt und in den Dienst gestellt, der möglicherweise  grössere Reichweite hat als die erlaubten 500 km, was die Russen bestreiten.  Dadurch würde die strategische Situation in Europa sich zu seinen Gunsten verändern und dabei den INF Vertrag von 1987 verletzen. Auf diplomatischer Ebene finden Gespräche zwischen den USA, den NATO Partnern  und Russland zur  Bereinigung der Situation durch den Verzicht auf diese Waffe statt. Sollte das nicht gelingen und würden die USA den INF Vertrag kündigen, gibt es folgende Möglichkeiten: Entweder im Westen wieder nachrüsten oder ein wirksames Raketenabwehrsystem in Europa stationieren. Weil  beide Massnahmen für die Europäer sehr unpopulär sind, soll auf die Einhaltung des INF vertragen gepocht und Russland zum Verzicht auf die neue Waffe veranlasst werden. Erschwerend kommt hinzu, dass China ebenfalls Mittelstreckenraketen entwickelt, welche durch den INF Vertrag nicht gedeckt sind.

 

Quellen: Süddeutsche Zeitung  vom 26.1.2019

NZZ 23.10.2018 https://www.nzz.ch/international/dass-trump-den-inf-vertrag-neu-aushandeln-will-ist-nicht-abwegig-ld.1430584

und http://strategische-studien.com/2019/01/24/russische-nuklearwaffen-im-mittelstreckenbereich/

 

 

 

Das Paradies liegt jenseits des Ärmelkanals – oder auch nicht.

Jeder Tag kann der richtige sein für den Aufbruch in ein neues Leben – oder auch nicht. Dies sagen sich auch die schätzungsweise 1000 Migranten, die derzeit in Zelten am Ärmelkanal hausen und auf die Gelegenheit warten, von Frankreich nach Grossbritannien zu gelangen. Immer mehr entscheiden sich für die gefährliche Überfahrt per Boot, da es für die Migranten immer schwieriger wird, sich als blinde Passagiere in einem Lastwagen zu verstecken. Waren 2017 erst 13 Bootsüberfahrten registriert worden, waren es 2018 bereits 71, 57 davon allein in den Monaten November und Dezember. Die NZZ-Auslandkorrespondenten Nina Belz und Markus M. Haefliger haben sich aufgemacht an die Kanalküste und haben dort unter anderem die Migranten Mohsen und Hami getroffen.

https://www.nzz.ch/international/das-paradies-liegt-jenseits-des-aermelkanals-ld.1453476?mktcid=nled&mktcval=107&kid=_2019-1-24

Marcel Zwygart MA, FOW-Vorstandsmitglied, Wien, 03.02.2019

La Russie au dernier rang du baromètre de confiance Edelman

Selon le baromètre de confiance de la firme de relations publiques Edelman publié chaque année, la Russie occupe le dernier rang des 28 pays interrogés concernant la confiance que les citoyens accordent aux institutions publiques de leur pays, avec un indice de 29 (sur un maximum de 100). Avec un taux de 26%, la Russie est également la dernière en terme de confiance envers les médias. Le seul segment où la Russie n’occupe pas le dernier rang est celui de la confiance dans le gouvernement : malgré une chute de l’indice de 10% en 2018, 34% des Russes croient encore en leurs autorités – ce qui est actuellement plus élevé qu’en France et au Mexique. Finalement, le taux de confiance dans le président Vladimir Poutine est tombé à 33.4% cette année – le plus bas niveau depuis janvier 2006.

Source: article publié dans RBC Daily le 22 janvier 2019 (en russe):

https://www.rbc.ru/society/22/01/2019/5c4632139a7947d392889cfd

Frédéric Steputat, ce 28 janvier 2019.

Dates anniversaires en Europe centrale et orientale: perspectives

L’année 2019 est riche en dates anniversaires concernant des événements qui ont eu des répercussions importantes (politiques, économiques, culturelles, …) sur l’Europe centrale et orientale ainsi que la Russie. Certains de ces événements continuent à avoir, de nos jours encore, des conséquences durables sur l’avenir de certains pays de cette région – conséquences qui posent également de nombreux défis à l’Union européenne :

1919 : différents traités signés en marge de la conférence de paix de Paris avec des frontières redessinées et l’apparition de nouvelles minorités

1939 : début de la Deuxième Guerre mondiale et l’annexion de la Pologne par les nazis

1949 : satellisation des pays d’Europe centrale et orientale libérés par l’armée Rouge; première explosion d’une bombe nucléaire soviétique

1979 : invasion de l’Afghanistan par l’URSS

1989 : chute du mur de Berlin

Il est intéressant de s’interroger sur les commémorations et/ou célébrations qui seront mises en place quant à ces événements dans cet espace géographique cette année – commémorations et/ou célébrations qui seront des reflets de l’actuelle évolution mémorielle et historiographique de cette région.

Frédéric Steputat, Comité directeur du Forum Ost-West, ce 27 janvier 2019.

Link

China’s OBOR expectations look gloomy: Expert

https://m.economictimes.com/news/defence/chinas-obor-expectations-look-gloomy-expert/amp_articleshow/67377396.cms

Warum fühlen sich die Tschechen so arm?

Warum fühlen sich die Tschechen so arm?

Die Tschechen sind nicht so arm, wie die Linke gerne behauptet. Von den Eurostat Angaben und dem tschechischen Statistikamt ausgehend waren im Jahr 2017 in der Tschechischen Republik 9,1 Prozent der Menschen von Einkommensarmut bedroht. Dies ist die geringste Rate in der Europäischen Union, wo der Durchschnitt 16,9 Prozent beträgt.

Genauso wenig Armuts-Risiko haben die Finnen (11,5%) oder die Dänen (12,4%). In Deutschland sind 16,1% der Bevölkerung gefährdet. In der Tschechischen Republik bedeutet Einkommensarmut, dass 9,1% der Tschechen im vorletzten Jahr ein monatliches Einkommen (einschließlich Sozialleistungen) von weniger als 11.200 Kronen für den Haushalt eines Einzelnen oder rund 23.500 Kronen für Eltern mit zwei jüngeren Kindern erreichten.

Im Verlauf des Jahres 2018 wird der Anteil der gefährdeten Tschechen an Armut voraussichtlich unter neun Prozent sinken. Dies ist auf den anhaltenden Rückgang der Arbeitslosigkeit, den Anstieg des Mindestlohns und die damit verbundene Tatsache zurückzuführen, dass die Löhne für Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen schneller steigen als für diejenigen mit höherem Einkommen. Somit schliessen sich ein wenig die Scheren der Einkommensungleichheit.

Kryštof Pavelka 18. Januar 2019 • 12:14

«Jedes Land ist auf seine eigene Weise unglücklich» – Oksana Sabuschko über die Ukraine, Russland und Polen

„Die Kreml-Führung will aus den Ukrainern Russländer machen, allenfalls mit einer lokalen Färbung, wie etwa bei den Burjaten oder den Jakuten.“ Das ist jedoch bisher den Russen in der Ukraine nie gelungen. Diese Policy könnte auch andere Völker in der Russländischen Föderation und den Nachbarstaaten (z.B. Weissrussland) aufschrecken lassen. Wie steht es um die eigene Kultur?

https://www.nzz.ch/feuilleton/jedes-land-ist-auf-seine-eigene-weise-ungluecklich-die-schriftstellerin-oksana-sabuschko-ueber-die-ukraine-russland-und-polen-ld.1437222

Marcel Zwygart MA, FOW-Vorstandsmitglied, 13.01.2019, Wien.